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Gregor Gysi
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Frage von Christoph M. •

Frage an Gregor Gysi von Christoph M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Gysi

Ist es nach ihrer Meinung zulässig, Diffamierungs- und Rufmordkampagnen gegen Personen zu starten, die seit Jahren und Jahrzehnten gegen Rechtsextremismus aktiv sind, wenn diese heftige Kritik an Israel üben? So geschehen gegen ihren Genossen Herman Dierkes.

Ist es zulässig Kritiker des Zionismus aus Deutschland zum schweigen zu bringen, indem man sie mit Nazis und eliminatorischen Antisemiten in einen Topf wirft?

Werden Positionen in ihrer Partei erlaubt, die von fast der gesamten Linken auf der Welt vertreten werden, aber hier unter den Generalverdacht des Antisemitismus gestellt werden?

Sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit weniger verbrecherisch, wenn sie mißbräuchlich im Namen des Judentums begangen werden? Ist das nicht wieder eine Sonderbehandlung und ein Schlag ins Gesicht der Juden, die sich für Frieden und Gegen Besatzung einsetzen?

Dürfen Deutsche, die zum Islam konvertieren unter Generalverdacht des Terrorismus oder des Antisemitismus gestellt werden, nur weil sie Massenmord an Muslimen anprangern?

Solidarische Grüße

Christoph

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Müller,

meines Erachtens können Sie sich Ihre Fragen alle selbst beantworten. Im übrigen bin ich immer und zu jeder Zeit dagegen gewesen, einen Boykott der Annahme von Waren gegen eine Bevölkerung zu richten. In Israel träfe das nicht nur die Jüdinnen und Juden, sondern auch die dort lebenden Araberinnen und Araber. Ich denke wir brauchen Frieden und nicht Boykott. Und selbstverständlich argumentieren wir immer auf der Grundlage des Völkerrechts und völlig gleichberechtigt, dürfen aber die deutsche Geschichte zu keinem Zeitpunkt vergessen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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