Guten Tag Herr Berneiser, werden Sie ändern, das Ärzte unabhängiger von der Pharmaindustrie werden?
Lieber Herr M.,
vielen Dank für diese Frage! In meiner Zeit als Unternehmensberater habe ich mehrere Projekte für große Pharmakonzerne durchgeführt, und unter Anderem den Pharmavertrieb kennen gelernt.
Daher kenne ich die Vorgehensweise sehr genau. Es geht hierbei nicht um offensichtliche Beeinflussung oder Bestechung, es geht um die sehr geschickte und, ja, legale Präsentation von Informationen für den Arzt durch Pharmaunternehmen. Unternehmen, die dies besser beherrschen werden auch mehr ihrer Medikamente durch den Arzt verschrieben bekommen, unabhängig ob es das bessere Medimakent ist, oder eben nicht. Das ist schlichtweg Marketing erstes Semester, und auch menschlich, denn der Arzt will seine Zeit bei den Patienten verbringen. Wenn Unternehmen dann sehr gut aufbereitete Informationen für ihre Medikamente zur Verfügung stellen, ist es nur logisch, dass der Arzt eher zu diesen tendiert.
Ein Weg wäre also die Informationen der Pharmafirmen für Ärzte zu standardisieren.
Aus meiner Sicht ist es auch enorm wichtig, alternative Heilmethoden zu stärken. Die Antwort liegt nicht immer in Tabletten. Die Schulmedizin vergisst leider ab und zu, dass Symptombehandlung nicht die Ursache von Krankheiten erkennt.
Lasst uns zu wirklichen Heilberufen zurückkehren, denn Ärzte sollten Heiler sein, dazu braucht es eine holistische Heransgehensweise. In sehr vielen Fällen sind Krankheiten Symptome darunterliegender Leiden, und diese sind oftmals seelischer Natur.
Nur wenn wir wieder anfangen den Menschen als körperliches, geistiges und seelisches Wesen zu begreifen können wir wirklich anfangen zu heilen.
Zuletzt ein Denkanstoß, warum nicht zu einem Modell zurückkehren, dass den Heiler erst bei erfolgter Genesung entlohnt, hatten wir schon einmal vor ein paar tausend Jahren...