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Gisela Kallenbach
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Angelika H. •

Frage an Gisela Kallenbach von Angelika H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Krallenbach,

wußten oder wissen Sie, dass die Bundeswehr Schreckliche Tierversuche durchführt ? Wem nützen Sie- wozu ?

Wußten Sie, dass die EU vorhat, Tötungsstationen in allen EU-Ländern zu bauen ?? Stimmen Sie dem zu und wenn ja, weshalb ?? Hat die EU oder dreen vertreter schon mal etwas von z.B. den Kastrationsprogrammen gehört ???

Über eine konkrete Antwort würde ich mich - als tierlieber Mensch- sehr freuen.

MfG
A.Hofmann

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Hofmann,

Vielen Dank für Ihre Fragen. Ich habe volles Verständnis und teile Ihre Sorgen, denn auch mir liegt das Wohl von Tieren am Herzen. Im Europäischen Parlament wird gegenwärtig an einer neuen Tierschutzrichtlinie gearbeitet an der auch die grüne Fraktion im Europäischen Parlament mit zahlreichen Änderungsanträgen beteiligt ist.

Über die Tierversuche der Bundeswehr ist mir bekannt, dass sie zum Testen biologischer und chemischer Waffen eingesetzt werden. Diese Versuche sollen dem Schutz und der Versorgung der Bevölkerung nach Terroranschlägen dienen. Mit unseren Anträgen für die neue Richtlinie versuchen wir Tierversuche zum Testen von Waffensystemen zu unterbinden.

Die Berichterstattung über geplante Tötungsstationen der Europäischen Union ist schlicht falsch. Die EU ist rechtlich grundsätzlich nicht zuständig für Heimtiere und auch nicht für Streunerhunde.
Es existiert allerdings ein Entwurf einer Richtlinie der Welttiergesundheitsorganisation (OIE), in dem die Tötung gesunder Straßentiere vorgesehen ist. Die OIE ist eine internationale Organisation, die 1924 in erster Linie im Sinne der Tierseuchenbekämpfung entstanden ist. Gegenwärtig arbeiten 173 Staaten in der OIE zusammen. Vorrangig ist die Welttiergesundheitsorganisation in Entwicklungs- und Schwellenländern tätig und wendet sich nun auch mehr und mehr dem Tierschutz zu.

Wir Grüne lehnen das Töten gesunder Tiere ab und setzen uns für wissenschaftlich fundierte und praktisch erprobte nachhaltige Konzepte wie Sterilisierung, Impfung, Kennzeichnung und Registrierung ein.

So wurde bereits in einer parlamentarischen Anfrage (E-2328/08) im vergangenen Jahr der Tierschutz für Streunerhunde eingefordert.
http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+WQ+E-2008-2328+0+DOC+XML+V0//DE&language=DE

Ich hoffe, ich habe Ihre Fragen zu Ihrer Zufriedenheit beantworten können.

Mit freundlichen Grüßen,
Gisela Kallenbach