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Gert Winkelmeier
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Frage von Reinhard H. •

Frage an Gert Winkelmeier von Reinhard H. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Winkelmeier,

es wird viel über die notwendige Förderung der Familen geredet. Für unsere "Kleinen" wurde auch schon etwas getan. Leider wurden bis dato die Familen vergessen, die schon ältere Kinder haben. Mir fiel als Betroffenem folgendes auf: Wird ein Kind 18 Jahre, geht aber noch zur Schule ( Gymnasium ) muss es Praxis und Rezeptgebühren entrichten ( 10,-Euro/Quartal + evtl. Rezeptgebühren ). Wo bleibt da die familiäre Förderung - oder ist es nicht gewollt, dass einkommensschwache Familien ihren Kindern eine optimale Ausbildung zukommen lassen ?

Vielen Dank für die Antwort im voraus

Mit freundlichen Grüssen
R.Huss

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Huss,

entschuldigen Sie bitte meine etwas späte Antwort. Als Vertreter der Partei DIE LINKE spreche ich mich generell gegen Praxis- und Rezeptgebühren aus. So wie das Gesundheitssystem derzeit ausgerichtete ist, ist es nicht gerecht. Wenn Sie mögen, können Sie unter http://www.linksfraktion.de/thema_der_fraktion.php?artikel=1739988718 Näheres zur Gesundheitspolitik meiner Partei erfahren.

Aber eigentlich sprechen Sie ja ein anderes Thema an und stellen die Frage, ob es nicht gewollt ist, dass einkommensschwache Familien ihren Kindern eine optimal Ausbildung zukommen lassen. Meines Erachtens ist es in diesem Fall zwar keine Frage des Wollens. Wir haben es hier mit schlichter Ignoranz der Regierungsparteien der letzten zehn Jahre zu tun. Man will es zwar nicht nicht, aber man hat das Problem einfach nicht wahrgenommen.

Meine Partei spricht sich schon immer für Bildungsstrukturen aus, die Kinder und Jugendliche aus sozial schwacher Herkunft nicht benachteiligen dürfen. In Berlin, wo DIE LINKE in der Regierung sitzt, wird derzeit stufenweise die Gemeinschaftsschule eingeführt, die ein möglichst langes gemeinsames Lernen für alle Kinder ermöglichen soll. Bis dahin ist es noch ein langer Weg, die ersten Schritte sind ja meist etwas mühsam.

Leider bezweifle ich, dass sich die von Ihnen zu Recht beklagte Sachlage in absehbarer Zeit ändern lässt. Dabei wäre es ein Leichtes, noch in der Ausbildung (Schule, Studium oder Beruf) befindliche Jugendliche und junge Erwachsene von besagten Gebühren zu befreien. Dies allerdings -- Markt und Wettbewerb haben Einzug auch ins Gesundheitssystem gefunden -- ist derzeit politisch nicht gewollt, leider.

Gerne hätte ich Ihnen eine erfreulichere Antwort übermittelt.

Gert Winkelmeier