Frage an Gerret Bachmann von Christine B. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Lieber Gerret,
wie stehst Du eigentlich zu dem Neubau Kita Tostedt?
Christine
Liebe Christine,
ich stehe dem Neubau der Kita äußerst kritisch gegenüber. Kitaplätze müssen geschaffen werden, das steht außer Zweifel. Der Landkreis Harburg hat seine Daten in einem Schreiben vom 12.12.12 bereits revidiert. Der Standort Dieckhofstraße ist aber äußerst ungeeignet, was von zahlreichen Seiten bereits ausgeführt wurde. Hauptargument ist für mich jedoch das liebe Geld: Für weniger als die Hälfte der Kosten können die bestehenden Angebote aufgestockt und erweitert werden. Gehen die Geburtenzahlen wieder zurück, wovon man wohl ausgehen muss, hat man kein riesiges Gebäude "an der Backe", das unterhalten und gepflegt werden will, sondern fährt die Angebote einfach wieder runter. Ich unterstützte daher ausdrücklich das Bürgerbegehren ( www.historisches-tostedt-erhalten.de ).
Wie ist der Plan "Dieckhofstraße" überhaupt zustande gekommen? Für die örtlichen Politiker ist die Entscheidung "transparent" und "demokratisch" gefallen, für die Bürger anscheinend nicht. Altbürgermeister Günter Weiß schreibt in seinem Zwischenruf (der netterweise auf tostedt.de verlinkt ist):
"Das Planungsverfahren ist ein demokratischer Prozess, der über einige Jahrläuft, mit einem hohen Maß an Bürgerbeteiligung in jedem Planungsstadium, alles bis aufs Komma in Protokollen dokumentiert und nachlesbar. Ich weiß, wovon ich rede."
Sucht man auf www.tostedt.de nach dem Wort "Dieckhofstraße" findet man zahlreiche Dokumente, aber alles was die geplante Kita betrifft, ist vom November oder Dezember diesen Jahres. Der "Jahre lang laufende demokratische Prozess" hat also irgendwo anders statt gefunden.
Diese unterschiedliche Wahrnehmung muss aufgelöst werden. Nur echte Bürgerbeteiligung und echte Transparenz schaffen das notwendige Vertrauen in die Politik.
Ich hoffe, ich konnte Deine Frage zufriedenstellend beantworten.
Mit besten Grüßen
Gerret