Frage an Gerold Wucherpfennig von Karsten B. bezüglich Innere Sicherheit
Augenscheinlich scheut die CDU in Thüringen die direkte Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner. Während andere Parteien im Rahmen ihres Wahlkampfes konkrete Probleme thematisieren, wirbt die CDU im Radio mit dem (alt)bekannten Haudegen Dieter Thomas Heck für ein Thüringen, welches Thüringen bleiben soll. Wenn ich den Spot richtig verstehe, möchte die CDU in Thüringen die Wartburg noch wartburgerischer, die Bratwurst noch bratwurstiger und Thüringen noch thüringerischer machen. Warum werden keine konkreten Probleme aufgegriffen? Ein grosses Problem mit einem ihrer politischen Gegner ist Ihnen sicher bei Ihren häufigen Aufenthalten im Kyfhäuserkreis aufgefallen, gerade abseits der Durchgangsstrecken von Erfurt nach Niedersachsen gibt es keinen Fahnenmast und keinen Laternenmast mehr, an dem nicht ein NPD Plakat hängt. Wie wollen sie mit einem Slogen wie "Gut für den Kyffhäuserkreis" erfolgreich gegen die Slogans des politischen Gegners antreten? Wie wollen Sie und Ihre Partei der, im reinsten Sinne des Wortes, hoffnungslosen Jugend in den kleinen Dörfern erklären, in welchem Sinne Sie "Gut für den Kyffhäuserkreis" sind, ohne ein konkretes Thema aufzugreifen?
Sehr geehrter Herr Backhaus,
das Regierungsprogramm der Thüringer CDU ( http://cdu-thueringen.de/partei/parteiprogramm/ ) hat sehr wohl ganz konkrete Zielstellungen für die kommende Legislaturperiode formuliert. Für meinen Wahlkreis, den Kyffhäuserkreis, habe ich ebenso ein umfangreiches Wahlprogramm ( http://www.gerold-wucherpfennig.de/cms/index.php?option=com_content&view=article&id=67&Itemid=56 ) aufgestellt, in dem gerade die Zukunftsperspektive für junge Leute und weitere sieben ganz konkrete Ziele eine zentrale Rolle spielen. Mit dem Slogan "Gut für den Kyffhäuserkreis" stehe ich für einen positiven Ansatz zur Entwicklung in meinem Wahlkreis und ich bin überzeugt, dies ist der richtige Weg!
Bei allen Problemen, die es unverkennbar gibt, bin ich der Meinung, dass in Thüringen in den vergangenen 20 Jahren sehr viel erreicht wurde. Thüringen hat eine hervorragende Infrastruktur, es wurden zahlreiche innovative Firmen angesiedelt, Arbeitsplätze geschaffen, Thüringen hält seit Jahren die geringste Arbeitslosenquote der neuen Länder, hat in diesem Vergleich die höchste Industriedichte und ist Bildungsland Nummer 1. Und wenn der Wahlkampf der CDU darauf aufbaut, diese Erfolge herauszustellen, anstatt Pessimismus und Angst zu schüren, so ist das meines Erachtens in Ordnung.
Thüringen muss sich nicht verstecken und kann eine positive Bilanz in sehr vielen Bereichen ziehen. Und die CDU Landesregierung hat daran einen maßgeblichen Anteil.
Mit freundlichen Grüßen
Gerold Wucherpfennig