Frage an Gernot Laude von Martin Z. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Dr. Laude,
zunächst einmal freue ich mich, dass unser Wahlkreis eine hohe Antwortquote hat. So mancher Spitzenpolitiker in Berlin steht da wesentlich schlechter da.
Im Moment dominiert die Verhinderung von Fahrverboten die Wahlkampfdebatten. Niemand redet mehr davon, dass dahinter illegale Absprachen bis hin zu kartellrechtlich bedenklichen Vorgängen stecken, inkl. Selbstanzeige.
Und durch die dadurch entstandenen falschen Einstufungen in Schadstoffklassen entgehen dem Staat, sprich uns, Steuergelder.
Werden Sie dieses Thema wieder in den Vordergrund rücken, wenn Sie in den Bundestag einziehen?
Mit freundlichen Grüßen
M. Z.
Am Arbeitsplatz sind 950 Mikrogramm NOx, 8 h am Tag, 40 h die Woche zugelassen.
Verkehr, lt ADAC: Im Jahr 1999 hat die EU eine Richtlinie zur Verbesserung der Luftqualität erlassen. Neben Feinstaub (PM10) darf auch die Belastung der Luft mit Stickstoffdioxid (NO2) bestimmte Grenzwerte (Jahresmittelwert: 40 µg/m3; Stundenmittelwert: 200 µg/m3, max. 18 Überschreitungen/Jahr) nicht überschreiten. Die Richtlinie verpflichtet die nationalen Regierungen, Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität zu ergreifen
Wie Frau A. Weidel richtig gesagt hat, liegt hier ein Widerspruch zweier inkompatibler Grenzwerte vor und wir brauchen deshalb einen wissenschaftlich ermittelten und keinen ideologisch geprägten Grenzwert, auf den wir vertrauen können.
Die Gerichte werden sich bis dahin voraussichtlich an den gültigen Grenzwert halten und Fahrverbote aussprechen.
Natürlich müssen verlässliche Testverfahren die realen Meßwerte im dauerhaften Fahrbetrieb ermitteln und die auf dieser Basis zugelassenen Motoren müssen diese auch als Gesamtserie einhalten. Die Kumpanei von Staat und (Auto)Industrie ist zu beenden. Somit müssen auch die Einstufungen korrekt sein, aber nicht zu Lasten der getäuschten Autokäufer gehen.
Ich bin zuversichtlich, dass Verbrennungsmotoren, einschließlich Diesel, Schadstoffwerte erreichen können, die einen für die menschliche Gesundheit akzeptablen Wert ermöglichen.
Derzeit wird e-mobilität propagiert, die aber mit der gegenwärtig verfügbaren Technik weder genügend Reichweite ( http://hd.welt.de/titelseite-edition/article168466690/Demuetigung-im-Elektroauto.html ) hat, noch umweltverträglich ist.
E-mobilität
Die Bruttostromerzeugung lag im Jahr 2016 bei 648 Mrd. kWh. 30% davon = 195 Mrd. kWh entfielen auf regenerative Erzeugung. Also wurden 70% mittels Braunkohle, Steinkohle, Erdgas sowie Kernenergie erzeugt. Rund 46 Mio. zugelassene Pkw in Deutschland benötigen bei einer flächendeckenden E-Mobilität zusätzliche 140 Mrd. kWh zur aktuellen Stromproduktion als Ersatz von Benzin und Diesel. Dieser Strom müsste wohl überwiegend durch fossile Brennstoffe erzeugt werden. Dadurch käme es zu hoher zusätzlicher CO2-Belastung.
Bei der Produktion von Lithium-Ionen-Akkus entstehen lt. einer schwedischen Studie gigantische Mengen an CO2. „So entstünden bei der Herstellung pro Kilowattstunde Speicherkapazität rund 150 bis 200 Kilo Kohlendioxid-Äquivalente.“ Umgerechnet auf die Batterien eines Tesla Model S wären das rund 17,5 Tonnen CO2. Die Akkus müssen zudem alle 8 Jahre
erneuert werden. E-mobilität führt also zu erheblicher zusätzlicher Belastung mit CO2 und ist
deshalb mit derzeitiger Umweltpolitik unvereinbar.
Weiterer negativ Punkt:
Während in Deutschland ein bizarrer Kampf gegen die Autoindustrie geführt wird, natürlich im Namen der Gesunderhaltung von Menschen, speziell Kindern, die durch von Dieselautos erzeugten Feinstaub eventuell gefährdet werden könnten, wird in Afrika die Gesundheit von Kindern ruiniert, um Kobalt für die als saubere Alternative gepriesenen Elektroautos zu gewinnen. Deutsche Medien, die im Augenblick Elektroautos in den Himmel heben, ohne
die Frage aufzuwerfen, geschweige denn zu beantworten, wo der Strom verlässlich herkommen soll, wenn der Atom- und Kohleausstieg komplett ist, haben bislang das Elend von mindestens 40 000 afrikanischen Kindern ausgeblendet.
https://philosophia-perennis.com/2017/08/10/elektroautos-wie-fuer-unsere-oeko-gruenen-gefuehle-kinder-geopfert-werden/