Frage an Gerlinde Behrendt von Lorenz G. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrte Frau Behrendt
Wie stehen Sie zur geplanten Bebauung der (noch) unter Denkmalschutz stehenden Tennisplätze im von Erich Mendelsohn errichteten WOGA-Komplex?
Mit freundlichen Grüßen
L. G.
Sehr geehrter Herr Gebhard,
Gar nicht so einfach zu beantworten:
- Ich selbst wohne im Klausenerplatz-Kiez, einem Gebiet also, in dem wir in den Achtzigerjahren engagiert darum gekämpft haben, dass die alten Berliner Mietshäuser nicht "entkernt" und abgerissen werden. Es sollten neuere "luftige" Wohnblocks entstehen, weniger Wohnungen, teurer natürlich, damit auf derselben Fläche mehr Mieteinnahmen erzielt werden konnten. Das haben wir verhindert. Die "Behutsame Stadterneuerung" war ein Ergebnis. Ich würde mir wünschen, dass es heute ein ähnlich einfühlsames Stadtentwicklungskonzept gibt.
- Sie sehen also, dass ich im Prinzip von einer "Nachverdichtung" der Städte überzeugt bin. Dass Menschen - auch aus "gutbürgerlichen" Stadtquartieren dabei zusammenrücken müssen, liegt dabei auf der Hand.
- Was mich aber an den WOGA-Plänen stört: 1. Dass man sich nicht bemüht hat, einen neuen Betreiber der Tennisanlage zu finden, Sportangebote im Stadtzentrum finde ich ausgesprochen sinnvoll; 2. wachsweiche Denkmalschutzregelungen; 3. Es sollen nur Eigentumswohnungen (nach meinen letzten Informationen).
Mein Fazit lautet daher: Wenn ich zum jetzigen Stand abstimmen müsste, würde ich ablehnen.
In der Hoffnung, nicht zu komplex geantwortet zu haben,
Gerlinde Behrendt,
PIRATEN