Frage an Gerhard Kalinka von Thorsten W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Thema Soziale Gerechtigkeit und Arbeit: Was gedenken sie gegen Tarifflucht, Pauschalverträge, unbezahlte Überstunden zu tun? Dazu eine Standardpassage aus dem Arbeitsvertrag meiner Firma. „Mit der Vergütung sind sämtliche Überstunden sowie Mehr-, Sonn- und Feiertagsarbeit abgegolten. Ein Anspruch auf weitergehende Zahlungen wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld etc. besteht nicht, auch wenn solche betriebsüblich oder sonst vorgesehen sind, nachdem diese bereits bei der Bemessung der Höhe der Vergütung berücksichtigt und mit der Vergütung abgegolten sind. Soweit der Arbeitgeber hiervon abweichend im Einzelfall Sonderzahlungen über die vorstehende Vergütung hinaus an den Mitarbeiter leistet, werden diese freiwillig gezahlt und hierauf erwächst auch nach wiederholter Zahlung kein Rechtsanspruch, soweit nicht schriftlich etwas anderes vereinbart worden ist“ Die geleisteten, unbezahlten Überstunden werden aber sehr wohl auf Projekte geschrieben deren Deckungsbeitrag dann was sich negativ auf die jährliche Zielerreichung auswirkt, Mehrarbeit = weniger Geld. Bei mir haben sich z.B. rund 300 Stunden angesammelt. Ein Jahres- oder Lebensarbeitszeitkonto gibt es nicht, natürlich auch keinen Betriebsrat oder Tarif. Ein BR wurde vom privaten Gesellschafter unterbunden. Der mehrfache Versuch zur Gründung eines BR endete in Einzelgesprächen!