Portrait von Gerd Oshowski
Gerd Oshowski
AGFG
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Gerd Oshowski zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Ulrich S. •

Frage an Gerd Oshowski von Ulrich S. bezüglich Bildung und Erziehung

1.Sind Sie für die Ganztagesschule?
2.Sind Sie für die Gesamtschule
3.Sind Sie für Förderung vom Privatschulen?
4.Welche Maßnahmen wollen Sie unternehmen um die schlechten Ergebnisse der Berliner Schulen zu verbessern.

Portrait von Gerd Oshowski
Antwort von
AGFG

Sehr geehrter Herr Ulrich Schlüter,

danke dass Sie mich fragen.

1. Ich bin für eine personell, materiell und räumlich adäquate sehr gut ausgestattete Ganztagsschule, die ohne umweltschädliche und gesundheitsgefährdende Baustóffe und Einrichtungsgegenstände errichtet oder eingerichtet wurde.

Bereits in den 50iger Jahren war ich neidisch auf die holländischen Schüler/-innen, die im Ruhrgebiet in den Ferien auf Verwandtenbesuch waren. Sie besuchten eine Ganztagsschule und mußten keinerlei Hausaufgaben mehr außerhalb der Schule erledigen, auch nicht am Wochenende.

2. Das Programm der AGFG postuliert: "BILDUNG IST EIN MENSCHENRECHT". Wir stehen für eine umfassende Chancengleichheit im Bildungswesen, die zum Ziel hat, alle Menschen an einem kreativen Bildungsprozess zu beteiligen. Bildung ist ein lebenslanger Prozess vom Elternhaus über den Kindergarten, die Grundschule, weiterbildende und berufsbildende Schulen, Akademien, Fachhochschulen,
Universitäten und die verschiedenen Formen der Erwachsenenbildung einschließlich der beruflichen Weiterqualifizierung.

Ziel der Bildung darf nicht nur eine optimale Qualifizierung für den Arbeitsprozess und das Wirtschaftsleben sein.

Um eine neue, sozial gerechte Wirtschaftsordnung aufzubauen, bedarf es vor allem auch der politischen Bildung, die sich kritisch mit den Fehlern der Verganenheit auseinandersetzt und zur Kritikfähigkeit erzieht. Dazu ist eine umfassende Demokratisierung des Bildungssektors notwendig, durch die die Lernenden in zunehmendedem Maße befähigt werden, die Rolle von Lehrenden zu übernehmen.

Demokratisierung bedeutet für die AGFG, allen Menschen uneingeschränkten Zugang zur Bildung zu verschaffen. Eine sozial gerechte Gesellschaft unterscheidet sich von einer Gesellschaft, die soziale Unterschiede zementiert, durch den humanen Umgang mit ihren Kindern und Jugendlichen. Deshalb setzt sich die AGFG für die Einrichtung sehr gut ausgestatteter Kindergarten-Bildungsstätten insbesondere in sozial schwachen Regionen und Stadtbezirken ein.

Gesamtschulen, die die sozialen Unterschiede der Schüler/-innen ausgleichen helfen, werden das Standardschulmodell, um strukturelle Bildungsbarrieren von vorneherein auszuschließen.

In den Gesamtschulen sollen neben den kognitiven Fähigkeiten auch die handwerklichen, musischen und sportlichen Anlagen entwickelt und gefördert werden.
Die Gesundheitserziehung (Salutogenese), einschließlich biologisch wertvoller Ernährung während des Schulaufenthaltes muss eine zentrale Rolle einnehmen.

3. Die AGFG wendet sich nicht pauschal gegen Privatschulen im Bildungssektor, vor allem dann nicht, wenn sie unsere Kinder und Jugendlichen zu kritischen, kreativen und mündigen Bürgern erziehen.

Wir wenden uns jedoch entschieden gegen eine Privatisierung des Bildungswesens im Intersse von Wirtschaft und Konzernen. Der Gründung von so genannten "Eliteuniversitäten", die im Interesse multinationaler Konzerne ihren eigenen, willfährigen Nachwuchs heranbilden, erteilen wir eine klare Absage.

4. Um bessere Lernergebnisse zu erreichen wären Bildungsinvestitionen in großem Umfang erforderlich. Angefangen von der kostenfreien Kindergarten-Bildungstätte über bessere pädagogische Ausbildung der Lehrer und Erzieher, erheblich kleinere Klassen, die von einem Lehrer und einem Erzieher unterrichtet und pädagogisch begleitet werden, die Ausstattung der Schulen mit mehr Lernmitteln, mehr und bessere Fachräume, Sport- und Schwimmhallen, die Lernmittelfreiheit für alle Schüler und nicht zuletzt eine hochwertige biologische Ernährung, die eine optimale körperliche und geistige Gesundheit und damit gesteigerte Leistungsfähigkeit ermöglicht.

Die finanziellen Mittel nicht nur für diese notwendigen Bildungsinvestitionen will die AGFG hauptsächlich aus drei Quellen abschöpfen:

1. Die Beendigung des "Pharma-Geschäfts mit der Krankheit". Indem diese private Investment-Industrie durch ein öffentlich kontrolliertes Gesundheitswesen ersetzt wird, werden die meisten heutigen Volkskrankheiten verschwinden, und die jährlich 250 Milliarden Euro Kosten, die bisher an die Pharma-Konzerne gezahlt werden müssen, können zu einem sehr großen Teil für Arbeitsplätze, Bildung, Kultur und Infrastrukturverbesserungen, Entwicklung und den Menschen dienende Forschung genutzt werden.

2. Erneuerbare Energie einschließlich der Wasserstoff-Technik und Entwicklung der Energiegewinnung aus freier Energie werden Milliarden Euro einsparen, die an die petrochemischen Konzerne gezahlt werden müssen.

3. Die Konzernprofite sind eine weitere Finanzierzungsquelle für ein würdiges Leben aller Menschen auf unserem Planeten. Die AGFG unterstützt private Initiativen in allen Bereichen und stellt sicher, dass der Reichtum von Konzernen nicht nur einer kleinen Gruppe von Spekulanten und Großaktionären dient, sondern gesetzlich für soziale und staatliche Aufgaben zu verwenden ist. Dazu müssen große Konzerne aller Wirtschaftsbereiche zu 51 % in öffentlichen Besitz und öffentliche Kontrolle überführt werden.

Näheres finden Sie in unsererm PROGRAMM unter www.agfg.de

Mit freundlichen Grüßen

Gerd Oshowski