(...) Die im Grundsatz richtige Bereitschaft, einem Staat in Notlage solidarische Finanzhilfe zu leisten, erzeugt für den deutschen Steuerzahler das Risiko, Geld zu verlieren -- ein Kredit wird vielleicht nicht zurückgezahlt, die Besicherung eines Darlehens kann in Anspruch genommen werden. Kreditrisiken lassen sich nur dann vollständig vermeiden, wenn man keine Kredite vergibt -- also kein Euro für Griechenland, und am besten auch gleich ganz `raus aus dem Euro...! So einfach scheinen diejenigen Bürger, Populärwissenschaftler und Lobbyisten zu denken, die uns auffordern, den ESM einfach, d.h. (...)
(...) bevor ich kurz auf Ihre Fragen eingehe, muss ich die Frage nach der Alternative stellen. Ich bin, ebenso wie meine Bundestagsfraktion, der Meinung, dass ein „Nichtregieren“, zu einer Pleite Griechenlands mit unübersehbaren Folgen geführt hätte. Ein Zusammenbruch der europäischen Wirtschaft, des Euros und katastrophale Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft wären möglich, ja wahrscheinlich gewesen. (...)
(...) Sie gehen von einem worst-case aus, der sehr unwahrscheinlich ist. (...)
(...) Denn auf europäischer Ebene wird neu verhandelt. Die Zustimmung der SPD zum dauerhaften Rettudauerhaften Rettungsschirmg>ESM-Vertrag, hängt von der Vorlage ab, die dem Deutschen Bundestag übermittelt wird. Die Beteiligung des Deutschen Bundestages, Zustimmungs- und Kontrollrechte werden wir verlangen, und davon gehe ich aus, durchsetzen. (...)
(...) sicherlich wäre es für mich einfacher gewesen, mir die Rede im Bundestag anzuhören. Wahrscheinlich hätte mich niemand wegen des Papstbesuches angeschrieben. (...)
(...) die von uns geforderte Finanztransaktionssteuer ist nur eine von mehreren Maßnahmen, die die SPD zur Lösung der Schulden- und Finanzkrise fordert. Darüber hinaus ist sie nicht nur eine Maßnahme, um Geld von den Mitverursachern zu beschaffen, sondern dient auch einer Regulierung der Finanzmärkte. (...)