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Georgios Chatzimarkakis
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Frage von Gunther F. •

Frage an Georgios Chatzimarkakis von Gunther F. bezüglich Gesundheit

Der Versandhandel mit Arzneimittel trägt zu einer besseren Versorgung der Bürger mit Arzneimittel bei.

Sehr geehrter Herr Jorgo Chatzimarkakis ,

mit Verwunderung habe ich Ihre Aussage gelesen,
" die Versandapotheke trägt zu einer besseren Versorgung bei."

Können Sie mir diese Ausage bitte genauer erklären?

Können sie mir bitte Beispiel nennen , die das belegen ?

Welche Verbesserung bietet Ihrer Meinung nach die Versandapoptheke gegenüber der wohnortnahen Apotheke ?

Ich darf mich auf Ihre Antwort freuen,
Gunther Franke

Portrait von Georgios Chatzimarkakis
Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Franke,

die Vorteile des Versands von Arzneimitteln liegen vor allem für vier Gruppen von Patienten auf der Hand:

a) Chronischkranke, die in Hinblick auf ihre Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind

b) Patienten, die im ländlichen Raum in abgelegenen Gegenden leben und nur eingeschränkte Mobilität haben

c) Patienten, die beruflich/zeitlich eingespannt sind

d) Patienten, die gerne die volle Flexibilisierung bei ihrer Medikamentenversorgung haben möchten

Ich denke, dass sich die Frage nach den Vorteilen von Versandapotheke/wohnortnahe Apotheke von einer unterschiedlichen Fragestellung her beantworten lässt. Die Vorteile von beiden Absatzformen sind dabei unterschiedlich zu akzentuieren: während der Versand Patienten mit eingeschränkter Mobilität hilft, bietet die Apotheke vor Ort auch Rat, der gar nicht hoch genug bewertet werde kann.

Der Versandhandel mit apothekenpflichtigen Arzneimitteln in Deutschland ist ja seit 2004 erlaubt. Für Versandapotheken gelten dabei dieselben Anforderungen wie für Präsenzapotheken. Als Europapolitiker setzte ich mich in der Frage des Versandhandels insbesondere für die Etablierung hoher Standards ein.

Denn ein Hauptproblem ist, dass Verbraucher im Internet bisher nicht erkennen können, ob eine Versandapotheke eine behördliche Erlaubnis zum Versandhandel besitzt. Seit April führt das Deutsche Institut für Medizinische Information und Dokumentation (DIMDI) ein Register, in dem alle lizenzierten Versandapotheken erfasst sind.

Eine entsprechende Lösung wünsche ich mir auch auf EU-Ebene. Immerhin ist das Internet zu 80 Prozent das Einfallstor für gefälschte Arzneimittel in Europa. Hier müssen wir dringend ansetzen. Und hier werde ich mich in der nächsten Legislaturperiode engagieren, sollte es zu entsprechenden Legislativ-Vorschlägen von Seiten der Kommission kommen.

In der nächsten Ausgabe der Deutschen Apotheker Zeitung werde ich in einem Interview zu dieser Frage - und auch zu weiteren mehr, ausführlich Stellung beziehen.

Mit freundlichen Grüßen

Jorgo Chatzimarkakis