Frage an Georg Tschammer-Osten von Wolla D.
Georg,
erkläre mir doch bitte, wie denn genau die Einteilung nach deutsch und nichtdeutsch bei Kindern vorgenommen werden soll? Ahnenbuch, Blutprobe, Haarfarbe, Hautbegutachtung, Willkür...?
Bei Eltern Müller/Maier sicher kein Problem, aber bei Eltern Schmitz/Koslowski oder Schmidt/Tschammer könnte es zu halb- bzw. vierteldeutsch kommen. Was dann?
In die Halb- bzw. Viertelschule?
Bei deinem satirischen Potential solltest du eigentlich für die PARTEI antreten ^^
Liebe Schwester,
danke für deine Frage zu meiner Antwort auf Schwester Barbara's Frage!
Meine Antwort lautet kurz und knapp: Sobald das Kind einen (ggf. unter vielen) gültigen deutschen Pass hat!
Ich weiß, dass du damit vermutlich nicht zufrieden bist; da ich damit die Verantwortung für die Frage, wer oder was deutsch ist auf die jeweils gültigen Gesetze zum Staatsbürgerschaftsrecht schiebe.
Du muss wissen das der Journalist Felix Firme - wie es die Journaille gerne tut - meine Antwort völlig aus dem Zusammenhang gerissen hat. Falls du nur den von dir angesprochenen Ausschnitt "Die zehn kuriosesten Antworten zur Berlin Wahl" in der Berliner Zeitung gelesen hast, bitte ich dich meine gesamte Antwort nachzulesen:
www.abgeordnetenwatch.de/profile/georg-tschammer-osten
Ich bezog mich bei meiner Antwort auf die Frage nach dem richtigen Schulkonzept für die Grundschule auf den größten griechischen Denker der europäischen Antike: Platon.
So wie er votierte ich dafür, in der Primarschule in den ersten beiden Klassen nur Musik und Sport ohne jegliche Sprachen zu unterrichten.
Wenn ich nun die Nicht-Deutschen Kinder davon ausnehmen will Deutsch zu lernen, dann nicht um dieselben zu diskriminieren.
Ich dachte mir lediglich, dass wenn Sie nur Englisch neu lernen müssen, Sie sich eine Sprache (als Lernaufwand quasi!) sparen können.
Dies umso mehr als das ich, wenn ich mich in die Flüchtlinge hineinversetze, immer den Wunsch hätte, in mein Heimatland zurückzukehren. Und da brauche ich vermutlich kein Deutsch.
Englisch dagegen kann ich als "lingua franca" heutzutage auf der ganzen Welt brauchen (mit Abstrichen in China, da hast du Recht).
Im Übrigen hat der große griechisch-hellenistische Denker sehr wohl eine Art von "Rassismus" (wie wir es heute wohl beschimpfen würden/und Sir Karl Popper ja auch gemacht hat) in seinem Idealstaatskonzept miteingebaut.
Auch weil diese Thema heutzutage zu verfänglich ist, schiebe ich die Frage, wie diese Art von "platonischem Rassismus" beschaffen sein müsste, lieber an die Spezialisten der Biologie, bzw. Gen- und Lebenswissenschaften abgebe. Nach derem Gutachten hätte dann die jeweilige Staatsführung die Möglichkeit, das heute trotz unserer großen Tradition des in Deutschland schon lange nicht mehr als "lex sanguis" geltende Staatsbürgerschaftsrecht zu reformieren, um Platon gerecht zu werden.
So könnten gerade auch in Deutschland die Voraussetzungen geschaffen werden, um seinem Konzept eines Idealstaat Wirklichkeit werden zu lassen.
Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung!
Mit Köpenicker Gruss
Papa Georg