Frage an Georg Nüßlein von Michael v. L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Dr. Nüßlein,
im Verband der Hühner-, Groß- und Wassergeflügelzüchtervereine mit 8000 Mitgliedern wird im Rassegeflügelsektor Erhaltungszuchtarbeit betrieben.
Gemäß dem internationalen Übereinkommen zur Biodiversität setzen unsere Züchter dasjenige in der Praxis um, das die Politiker in theoretischem Rahmen fordern. Leider wird diese Erhaltungszuchtarbeit, die ohne jegliche staatliche Unterstützung vollzogen wird, durch die Aufstallungsverordnung der Bundeslandwirtschaftsministerin vielerorts nachhaltig zerstört, da aufgestalltes Rassegeflügel leidet und infolgedessen Verhaltensanomalien zeigt. Viele Züchter können diese staatlich verordnete Tierquälerei nicht verantworten und haben Erhaltungszuchten aufgegeben, was zum Voranschreiten des Rasseaussterbens beiträgt. Die rassebedrohende Aufstallung ist um so unverständlicher, weil noch kein Wildvogel Vogelgrippeviren übertragen hat, sondern die Infektionsquellen nur von der Massentierhaltung ausgehen (Literaturhinweis: Geflügel-Börse 2/2009). Aufstallung macht daher keinen Sinn. Welche Möglichkeiten können Sie als Ausschussmitglied für Umwelt anbieten, um diesem Dilemma zu entkommen, sprich artgerechte Erhaltungszucht ohne staatlich verordnete Tierquälerei durch sinnlose Aufstallung (denn die Vogelgrippe brach ja nahezu immer in aufgestalltem Großgeflügelbeständen
aus) zu betreiben?
Mit besten Grüßen
Michael v. Lüttwitz
Sehr geehrter Herr von Lüttwitz,
vielen Dank für Ihre Email vom 02. Februar 2009.
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir Ihre Frage auf dem direkten Wege stellen würden, da ich meine Korrespondenz mit Bürgern auch weiterhin nicht über ein Portal wie "abgeordentenwatch", sondern lieber persönlich führen möchte. Die näheren Hintergründe, weshalb ich die Korrespondenz über das Portal "abgeordnetenwatch" eingestellt habe, finden Sie auf "abgeordnetenwatch.de" in meiner Antwort vom 17.9.07 an Frau Kollmannsberger.
Ich bitte Sie daher darum, mir Ihre Adress- bzw. Kontaktdaten zukommen zu lassen. Ich werde Ihnen dann schnellstmöglich antworten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Georg Nüßlein