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Georg Nüßlein
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Frage von Johannes S. •

Frage an Georg Nüßlein von Johannes S. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Nüßlein

zutreffend beschreibt die Wirtschaftswoche das Problem, dass die EZB unter Trichet zu einer Müllhalde für staatlichen Schrottpapiere degeniert und zum Großrisiko für die Steuerzahler geworden ist. Wenn der letztlich unvermeidliche Haircut erst in ein oder zwei Jahren kommt, werden nicht mehr die Banken, sondern die Steuerzahler als Hauptgläubiger Griechenlands rasiert. Um zu verhindern, dass Trichet als der Mann in die Geschichte eingeht, der die EZB in die roten Zahlen trieb, schürt die EZB diffuse Ängste vor einen Kollaps des Finanzsystems.

Hans Werner Sinn weist darauf hin, dass bereits 68% der Geldschöpfungskredite gegenüber den GIPS-Ländern bestehen, obwohl diese nicht einmal 20% der Wirtschaftsleistung der Euro-Zone stellen. Wenn das so weiter geht, kann die EZB das frisch gedruckte Geld nicht mehr bei den stabileren Ländern einsammeln und muss eine Inflation der Geldmenge in Kauf nehmen. Deshalb soll jetzt der Steuerzahler übernehmen.

Wenn Griechenland pleite geht müsste die EZB die widerrechtlich aufgekauften Staatspapiere abwerten und ginge technisch gesehen bankrott, d.h. die sie müsste auf die Reserven der nationalen Notenbanken zurückgreifen. Damit hätte sie ihr Vertrauen endgültig verspielt. Auch deshalb soll es der Steuerzahler jetzt richten.

Aus diesen, und weiteren Gründen, bitte ich Sie, einer weiteren Kreditvergabe mit Risikoverlagerung auf den Steuerzahler, die den Haircut noch etwas hinauszögern könnte, nicht zuzustimmen. Sie mißbrauchen ihr Mandat, wenn Sie ohne Zustimmung des Bürgers dessen Steuergelder in andere Länder zu transferieren, nur um den Zusammenbruch noch etwas hinauszuzögern. Haben Sie eine Vorstellung, wie es weitergehen soll ? Wenn ja, bitte ich um Mitteilung.

Gruß
J.Stempfle

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Antwort von
parteilos

Sehr geehrter Herr Stempfle,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 12. Juni 2011.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir Ihre Frage auf dem direkten Wege stellen würden, da ich meine Korrespondenz mit Bürgern auch weiterhin nicht über ein Portal wie "abgeordentenwatch", sondern lieber persönlich führen möchte. Die näheren Hintergründe, weshalb ich die Korrespondenz über das Portal "abgeordnetenwatch" eingestellt habe, finden Sie auf "abgeordnetenwatch.de" in meiner Antwort vom 17. September 2007 an Frau Kollmannsberger.

Ich bitte Sie daher darum, mir Ihre Adress- bzw. Kontaktdaten zukommen zu lassen. Ich werde Ihnen dann schnellstmöglich antworten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Georg Nüßlein, MdB

Anmerkung der Redaktion
Dieser Text ist ein Standard-Textbaustein, der die Frage nicht beantwortet. Wir zählen sie daher nicht in der Statistik.