Frage an Georg Kössler von Hanna L. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Kössler,
Was werden Sie gegen die vielen Raser im Bezirk unternehmen?
Hallo Frau L.
Sie sprechen ein absolut virulentes Problem an! Raser - vor allem in ihren Autos, aber natürlich auch auf Rädern - werden immer mehr zum Problem. Der Straßenraum ist durch Falschparker und den verstärkten Radverkehr ohnehin eng. Rasen verbietet da eigentlich der gesunde Menschenverstand, doch einige drücken dennoch rücksichtslos aufs Gaspedal. Hinzu kommt die Lärmbelastung. Ich falle selber nachts oft aus dem Bett, wenn bei uns über das Kopfsteinpflaster Rennen veranstaltet werden. Ich denke, hier müssen wir ein Bündel von Maßnahmen ergreifen. Bisher traut sich aber die Zählgemeinschaft in Neukölln aus SPD und CDU genauso wenig wie der Senat, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung zu ergreifen. Das muss sich ändern! Wir brauchen mehr Fahrradstraßen, welche Tempo-10 haben und nur für Autos der Anwohner*innen frei sind. An den Einfahrten solcher Straßen könnten Poller stehen und die Zufahrt verengen. In den Nebenstraßen sollten mehr Schwellen installiert werden. Während tief in den Kiezen hier die preiswerteren Varianten installiert werden können, ist es auf den relevanteren Routen (z.B. Weigandufer, Böhmische Straße oder Emser Straße) wichtig, Lösungen wie "Kreuzberger Kissen" (siehe Graefekiez) zu suchen. Denn dort fahren oft auch z.B. Krankenwagen lang, deren Technik durch die "Billigschwellen" beschädigt werden könnte. Es ist also wichtig, dass für eine sichere Verkehrsinfrastruktur mehr Geld in die Hand genommen wird. Rot-Schwarz baut aber lieber eine Autobahn als auf die Menschen vor Ort zu hören. Das ärgert mich und deswegen will ich ins Parlament! Verkehrspolitik muss endlich vom Menschen aus gedacht werden!