Frage an Georg Kippels von Thomas S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Kippels,
ihre Überlegungen, mit der Sie auf die von Herrn Schwertner gestellte Frage bezüglich der aktuellen Finanzhilfen für Griechenland reagieren, hören sich zunächst überlegt und dem europäischen Gedanken verpflichtet an. Genauer betrachtet erkenne ich aber Defizite in der Darstellung der wirtschafts- und finanzpolitschen Problematik und kann keine sachbezogene Reformpolitik in einem christlichen bzw. humanen Sinn erkennen.
Sie schreiben, Zitat:
"Das Verhalten der linken griechischen Syriza-Regierung der letzten Wochen und Monate hat kein Vertrauen in deren Willen zur Umsetzung notwendiger Reformen gebracht."
http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_georg_kippels-778-78249--f439714.html#q439714
Frage 1:
Was verstehen Sie unter notwendigen Reformen?
Frage 2:
Hat die Vorgängerregierung
eine aus Ihrer Sicht bessere Reformpolitik betrieben?
Frage 3:
Im Falle einer bejahenden Antwort, was wäre an der früheren
griechischen Reformpolitk besser gewesen?
2 Zitate abrufbar bei Spiegel-online:
"Mehr Totgeburten, HIV-Neuinfektionen, Tuberkulose- und Depressionsfälle sowie Suizide: Der drastische Sparkurs in Griechenland hat einer Studie zufolge verheerende Auswirkungen. Eine Hilfsorganisation spricht von einer vollständigen Verletzung der Menschenwürde."
Zitat Nathalie Simonnot, Vizedirektorin der Organisation "Ärzte der Welt"
"Hier sind Menschen in einem Zustand, wie ich es in meinem Leben noch nicht gesehen habe", sagt Simonnot. Immer mehr Schwangere könnten es sich nicht mehr leisten, ins Krankenhaus zu gehen, und viele Diabetiker müssten sich entscheiden, ob sie sich Insulin kaufen - oder etwas zu essen. Die Organisation spricht von einer vollständigen Verletzung der Menschenrechte in Griechenland.
Frage 4:
Reformpolitik auf Kosten der Menschenwürde-
wie stehen Sie zu diesem Vorwurf?
Viele Grüße, Thomas Schüller