Guten Tag Frau Winkel, wie ist ihre Meinung zum forcierten Ausbau der E-Mobilität.
Hallo Frau S.,
um negative ökologische Auswirkungen in der E-Mobilität zu verringern, müssten von den E-PKW weniger und kleinere Fahrzeuge in Gebrauch sein, mit denen dann auch weniger Fahrten unternommen werden. Das sagt das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung.
Die Herstellung von E-PKW ist deutlich energieintensiver als die von konventionellen PKW. Der Abbau von Kobalt und Lithium für die Batterien und den Seltenen Erden für die Motoren verursacht immense Umweltprobleme. Viele Kinder arbeiten in den Minen unter gesundheitsschädlichen und gefährlichen Bedingungen. Und wo lässt man später die ganzen ausgebrannten Batterien?
Die Frage ist immer: wer verdient daran? Der Verbraucher kann Subventionen vom Staat bekommen, wenn er ein E-Auto oder ein Hybrid-Fahrzeug kauft. So kann die Autoindustrie einen hohen Preis verlangen und sicher sein, dass sie nicht auf ihrer Ware sitzen bleibt.
China bestimmt den Preis für Seltene Erden; ca. 50% der weltweiten Produktion Seltener Erden stammt aus China. Die Autoindustrie und die Politiker kooperieren mit China. Und es ist den westlichen Konzernen egal, was dort mit der Umwelt und den Arbeitern geschieht. Genauso sieht es im Kongo aus, wo Kinder unter unwürdigen Bedingungen in der Erde herumwühlen und die Landschaft hinterher zu nichts mehr zu gebrauchen ist.
Es gibt Alternativen zur E-Mobilität, z.B. Benzin- und Dieselmotoren betrieben mit klimaneutralem synthetischen Sprit. Und wenn die Forschung unabhängig wäre, würden sich noch andere Möglichkeiten ergeben.