Frage an Friedrich Merz von Annette K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Merz,
meines Wissens hat Ihre Kanzlei den Verkauf der IKB an LoneStar
eingefädelt und abgewickelt.
In Anbetracht der Summen, die vorher aus öffentlichen Geldern in die IKB gepumpt wurden, wundert man sich nicht nur sehr über den Schnäppchenpreis von 110 Millionen Euro, sondern erst recht über die großzügige Lastenverteilung zugunsten der Investmentbank LoneStar. Diese ist für noch nachfolgende Belastungen, welche den Kaufpreis von 110 Millionen Euro übersteigen, nicht zuständig - sondern Deutschland.
Wenn Sie als Volksvetreter und Anwalt eine solche Verkaufs-abwicklung übernehmen, dürfen Sie dann nicht die Interessen des Staates vetreten ?
In Anbetracht des volkswirtschaftlichen Schadens, der entstanden ist, erscheint es einem als Bürger nicht nachvollziehbar , dass Sie auf diese Weise einerseits die Resultate der Misswirtschaft / Inkompetenz
Ihrer Partei- und Regierungsgenossen beseitigen und dafür auch noch viel Geld verdienen, während das Ganze der Öffentlichkeit mit dem Euphemismus "Rettung der IKB" verkauft wird. Sollte es nicht eine strikte Trennung zwischen Abgeordnetentätigkeit und den ausgeübten Nebentätigkeiten geben ?
Zumindest muss ich mir nicht mehr überlegen, wie Sie einst auf die Idee kamen, das Krankengeld für die ersten 4 Wochen zu streichen.
Zweifellos reichen Ihre Rücklagen für eine langjährige Erkrankung.