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Friedrich Merz
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Frage von Timo R. •

Frage an Friedrich Merz von Timo R. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Merz,

mich interessiert seit einiger Zeit die derzeitige Drogenpolitik. Aus welchen Gründen wird die Pflanze Cannabis noch heute so "verteufelt"? Wo sie doch ein wertvoller Lieferant für Medizin (weibliche Pflanze) sowie die Wirtschaft (männliche Pfanze auch bekannt als Nutzhanf) ist.

Beruht die geschichtliche Entwicklung des Cannabisverbots in Deutschland nicht größtenteils auf dem Druck der USA? Sind es nicht großteils Industrielle die sich gegen eine Legalisierung wehren? In den USA werden heute schon Marihuana-Automaten für Cannabispatienten aufgestellt. In Deutschland hingegen wird mit einem künstlichen "Extrakt" gearbeitet, welches weitaus uneffektiver als das natürliche Marihuana ist und von den Krankenkassen nicht finanziert wird. Wie sollen Schmerzpatienten, welche nicht immer Wohlverdienend sind, ihre monatliche Ration mit den Kosten von ca 500 € finanzieren?

Ist es nicht an der Zeit auch diesen Aspekt in der globalen umweltbewussten Umstellung zu beachten. So kann aus dem Faserhanf unteranderem Papier, Diesel, Öle, Farben, Nahrung, Stoffe u.v.m. gewonnen werden. Cannabis ist zudem ein sehr Reproduktiver Stoff und sehr Kohlenstoffaufnahme fähig. Unter diesen Aspekten könnte man unteranderem die Abholzungen benötigter Wälder stoppen.

Werden nicht jährlich Millionen von Steuergeldern für die Strafverfolgung ausgegeben? Könnte man stattdessen nicht in einem staatlich geregelten System, Steuergelder einnehmen, Jugend- und Verbraucherschutz fördern, Arbeitsplätze schaffen und den Schwarzmarkt schwächen? Ist es nicht langsam an der Zeit einzusehen, das die derzeitige Drogenpolitik keinen erfolgreichen Kurs verzeichnet?

Man bedenke, das gefährlichste an einer Droge, ist ihre Illegalität. Denn schließlich war Kaffee auch einmal illegal.

Mit freundlichem Gruß,
Timo Reif

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Sehr geehrter Herr Reif,

vielen Dank für Ihre Frage vom 22. Mai auf der Internetseite www.abgeordnetenwatch.de.

Täglich erreichen mich viele unterschiedliche Anfragen aus meinem Wahlkreis und dem ganzen Bundesgebiet. In vielen Zuschriften bitten mich Bürger oder Unternehmen mit persön-lichen Anliegen um Hilfe. In anderen äußern die Schreiber Bedenken gegen Gesetzesvorha-ben und bieten gleichzeitig Lösungsansätze an und wieder andere möchten eine persönliche Einschätzung von mir zu aktuellen politischen Themen. Gemeinsam ist all diesen Zuschriften, dass sie individualisierbar sind. Mir ist es daher möglich, die Antwort, die häufig auch ganz private Dinge umfasst, direkt an den Absender zu richten.

Dies ist bei Fragen über abgeordnetenwatch.de anders. Zum einen ist aus der Frage nicht ersichtlich, wer dort konkret fragt – sie ist somit nicht individualisierbar – und zum anderen würde die Antwort einer breiten Öffentlichkeit zugänglich, die möglicherweise auch private Themen umfasst. Ich habe mich daher entschieden, Fragen die mich über abgeordnetenwatch.de erreichen, grundsätzlich nicht zu beantworten.

Jeder Bürger kann sich mit mir, wie mit jedem anderen Abgeordneten des Deutschen Bundes-tages, in vielfältiger Weise auf direktem Weg austauschen, sei es per Brief, E-Mail, Fax oder telefonisch. Ich bitte Sie gleichzeitig, insbesondere bei Anfragen, die Sie per E-Mail an mich richten, Ihre Anschrift und Ihre Telefonnummer anzugeben, unter der ich Sie gegebenenfalls auch persönlich erreichen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Friedrich Merz

Anmerkung der Redaktion
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