FRiDi ins Kanzleramt
Friedhild (FRiDi) Miller
parteilos
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Frage von Kai-Uwe G. •

Sehr geehrte Frau Miller, Wie stehen sie zur E-Mobilität und flächendeckenden Ladesäulen? Ich muss immer in die nächst grössere Stadt fahren, um das Laden meines Autos nicht bezahlten zu müssen.

FRiDi ins Kanzleramt
Antwort von
parteilos

Sehr geehrter Herr G.,

also hier in Baden-Württemberg hat das Thema "flächendeckende Ladesäulen" die Politik schon auf den Weg gebracht. Quelle: SAFE bw | Ein Elektro-Ladenetz für das ganze Land (safe-bw.net) , auch gibt es bereits Fördermittel vom Bund dazu.

Wie es in Ihrem Bundesland gehandhabt wird, dazu wenden Sie sich bitte an die Politiker in Brandenburg, da Sie ja aus Marzahna kommen oder googeln es einfach.

Wenn Sie allerdings nicht in die nächst größere Stadt fahren wollen, könnten Sie auch das Programm der KfW in Anspruch nehmen und Fördergelder für private Ladestationen beantragen, Quelle: Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude (440) (kfw.de) jedoch sind sehr viele Voraussetzungen daran geknöpft und es ist auch nicht unendlich verfügbar.

Darum sollten Sie für sich entscheiden und eine Kosten-Nutzen-Abwägung machen, was für Sie persönlich besser ist.

Hier noch ein Bericht, der die Vor- und Nachteile eines E-Autos ganz gut beschreibt, Quelle: Elektroautos: Vor- und Nachteile | autozeitung.de - ich habe daraus einen Abschnitt rauskopiert, um Ihnen erläutern zu können, warum ich die E-Mobilität nicht als das nun plus ultra in Sachen "Umweltbilanz" ansehe. Mal davon abgesehen, ziehe ich sowieso den Ausbau des Schienen- und Fahrradnetzes, in Sachen Umweltschutz, vor dem Bau von neuen Autobahnen etc. vor.

UMSTRITTENE UMWELTBILANZ VON ELEKTROAUTOS: VOR- ODER NACHTEIL?

Der wohl umstrittenste Punkt beim Thema Elektroautos ist nach wie vor die Umweltbilanz der Stromer. Ein klarer Vorteil liegt auf der Hand: Elektroautos erzeugen im Gegensatz zu Verbrennungsmotor während der Fahrt keine direkten Emissionen. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass der geladene Strom aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird.  Je sauberer der Betriebsstrom generiert wird, umso schneller können elektrisch angetriebene Fahrzeuge ihren CO2-Nachteil gegenüber anderen Antriebsarten ausgleichen. Zu häufig entstehen bei der Stromproduktion jedoch CO2-Emissionen sowie Schadstoffe. Und auch die energieaufwendige Produktion der Batteriezellen kann Elektroautos als Nachteil ausgelegt werden. Vor allem die Verwendung von Lithium, Kobalt und anderen für die Batterien erforderlichen Rohstoffe sind nicht unumstritten. Ihr Abbau beeinträchtigt nachweislich den Brunnenbau sowie die Grundwasserversorgung in den Ursprungsregionen, bei denen es sich überwiegend um Entwicklungsländer handelt. Darüber hinaus werden auch die Arbeitsbedingungen in den entsprechenden Minen als nicht vertretbar eingestuft. Hier sind vor allem die nationalen Regierungen und die Hersteller von Elektroautos gefragt, die Förderung von Rohstoffen strenger zu kontrollieren, dabei auf Nachhaltigkeit zu achten und ihre Zulieferer dementsprechend auszuwählen. Und um eventuellen Engpässe des Rohstoffvorkommens entgegenzuwirken, ist es für eine gesicherte Zukunft der Elektromobilität zwingend notwendig, die Forschung zu Alternativen zur Lithium-Ionen-Batterie weiter voranzutreiben. 

Ich persönlich werde mir kein Elektroauto kaufen, da wir

1. wenn jeder das tun würde, gar nicht soviel Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung hätten, um diese alle umweltfreundlich betreiben zu können und ich

2. nicht vertreten kann, dass Menschen in Entwicklungsländer sozusagen zur Förderung von Lithium und Kobalt "ausgebeutet" werden und eine wichtige Lebensgrundlage, nämlich die Grundwasserversorgung, was ein Menschenrecht ist, Quelle: Zur Begründung eines Menschenrechts auf Wasser | bpb, somit beeinträchtigt wird. Nicht umsonst hat der Bundesrat das "Lieferkettengesetz" nun endlich am 25. Juni 2021 gebilligt, Quelle: Lieferkettengesetz | BMZ . Somit sollten sich die Unternehmen auch tunlichst daran halten müssen! - 

3. denke ich schon weiter, denn auch die Entsorgung/Wiederverwertung der Batterien steht nun an und ist auch nicht unproblematisch, vgl. auch, Quelle: Milliardengeschäft: Das Recycling von E-Auto-Batterien | BR24

Ich hoffe Ihnen mit meiner Antwort weitergeholfen zu haben.

Herzlichst

Friedhild (FRiDi) Miller