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Friedbert Pflüger
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Frage von Anja K. •

Frage an Friedbert Pflüger von Anja K. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Pflüger!

Ich habe Sie heute zum zweiten Mal in einem Rededuell mit Herrn Wowereit gesehen und finde Sie erneut nicht sehr überzeugend.
In diesem Zusammenhang möchte ich Sie als Neuberliner darauf hinweisen, dass Sie einen großen Teil der Berliner Bevölkerung durch ihre wiederholte Verunglimpfung der Linken, die seit nunmehr fünf Jahren eine als in der Realität angekommene Partei ihre Arbeit tut, immer wieder öffentlich als der Demokratie nicht würdig abstempeln. Sie sprechen damit ein Urteil über ca. ein Fünftel der Bevölkerung dieser Stadt - ein Fünftel, das ebenfalls genau diese Stadt ausmacht, die sie so genau zu kennen vorgeben - den Berliner Osten!
Sie treten in Britz als Direktkandidat an und wohnen in Wilmersdorf. Hierbei handelt es sich in der Tat nicht um zwei sehr repräsentative Bezirke für die kulturelle Vielfalt, die sie ständig als so erhaltenswert benennen.
Sie sprechen sich gegen hier gewachsene Schulstrukturen aus (freiwilliger Religionsunterricht, möglichst langes gemeinsames Lernen), die hier schon eine lange Tradition haben und erwiesenermaßen gut funktionieren und sinnvoll sind.
Es fehlt mir eine sichtbare Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Gegebenheiten in der Stadt - zu oft verweisen Sie auf Ihr Zahlenmaterial.
Aber schlimmer als all dies finde ich die von Ihnen gepflegte fehlende "Kultur" in Sachen Umgangsformen.
Wie glaubwürdig kann Ihrer Meinung nach ein Kandidat sein, der die Anrede "Herr" einfach fallen lässt und seinen Kontrahenten ungehemmt "Wowereit" nennt? Das haben Sie im heutigen Duell wiederholt getan und damit ihre "Provinzialität" unterstrichen. Wie gedenken Sie in den kommenden Jahren unter solchen Vorzeichen auf der politischen Bühne in Berlin zu überleben?

Mit freundlichem Gruß
Anja Kubicki

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Kubicki,

ich führe eine - durchaus harte - politische Auseinandersetzung mit der PDS, nicht jedoch mit den Bürgerinnen und Bürgern im Ostteil der Stadt! Die PDS ist - zum Glück - nicht der Berliner Osten. Sie geriert sich, mitunter durchaus geschickt, als Interessenvertreterin der Bürgerinnen und Bürger in den neuen Bundesländern. Kritik am politischen Programm der PDS wird von ihren Mandatsträgern wider besseren Wissens als Missachtung ostdeutscher Biographien eingestuft. Das ist perfide und grundfalsch! Die Ostdeutschen haben etwas Einmaliges in der deutschen Geschichte vollbracht: Eine friedliche Revolution! Im übrigen gedenke ich, als Regierender Bürgermeister Berlins in den kommenden Jahren auf der politischen Bühne dieser Stadt nicht nur zu "überleben", sondern aktiv an einer besseren Zukunft dieser phantastischen Stadt zu arbeiten.

Mit freundlichen Grüßen

Friedbert Pflüger