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Friedbert Pflüger
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Frage von Alexander M. •

Frage an Friedbert Pflüger von Alexander M. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Dr. Pflüger,
die Wahl über die künftige Zusammensetzung des Berliner Abgeordnetenhauses und der Berliner Bezirksverordnetenversammlungen naht! Viele Berliner empfinden die Union, auch die Berliner CDU, als eine Partei, die sich immer mehr vom Gedanken der Sozialen Marktwirtschaft verabschiedet hat. Die Marktgesetze haben für viele CDU-Kandidaten geradezu "religiösen Charrakter", obwohl es den Menschen in sogenannten "reinen Marktwirtschaften" nachweislich schlechter geht wie beispielsweise den ärmeren Bevölkerungsschichten in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Ich möchte deshalb auch nicht für den Sozialismus hier werben, weil es in ihm den Menschen noch schlechter ging. Nein, ich möchte die "soziale Marktwirtschaft" wieder zurückhaben, die wir vor der Deutschen Einheit in Berlin (West) und Westdeutschland hatten. Die soziale Marktwirtschaft fördert leistungsfähige Menschen angemessen, läßt aber weniger erfolgreiche Menschen nicht "im Regen stehen". Wir entwickeln uns immer mehr zur Zweiklassengesellschaft. Ablesbar an der derzeitigen Gesundheitspolitik, insbesondere an den Unterschieden, die zwischen gesetzlich Versicherten und Privatversicherten gemacht werden! In der letzten Zeit gefällt mir die politische Tendenz nicht mehr, die sich innerhalb der Union breit macht. Christliche Werte finden immer weniger Beachtung. In meinen Augen werden immer stärker wirtschaftliche Interessen verfolgt (Unternehmensinteressen). Die gesunde politische Mischung für alle Bevölkerungschichten vermisse ich immer mehr! Politiker wie beispielsweise Jürgen Rüttgers, der sich, wie viele andere auch, einen größeren sozialpolitischen Anteil in der Union wünscht, werden von anderen Unionspolitikern geradezu verspottet! Warum? Herr Rüttgers hat nur daran erinnert, daß die Union eine Volkspartei ist und keine Klientelpartei für die Wirtschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Marx

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Marx,

vielen Dank für Ihre Zuschrift! Die CDU ist und bleibt die Partei Ludwig Erhards - dem "Vater" der Sozialen Marktwirtschaft. Zugleich ist die CDU eine Volkspartei mit unterschiedlichen Strömungen - auch bei wirtschaftspolitischen Positionen. Ich gebe Ihnen Recht: Die CDU ist keine "Klientelpartei für die Wirtschaft" und steht auch nicht für die "reine Marktwirtschaft". Mir gefällt Ihre Beschreibung einer sozialen Marktwirtschaft im Mittelteil Ihrer Zuschrift sehr gut: "Die soziale Marktwirtschaft fördert leistungsfähige Menschen angemessen, läßt aber weniger erfolgreiche Menschen nicht "im Regen stehen"". Das entspricht auch meinem Verständnis von politischer Ökonomie.

Mit besten Grüßen

Friedbert Pflüger