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Friedbert Pflüger
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Frage von Johannes B. •

Frage an Friedbert Pflüger von Johannes B. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Dr. Pflüger,

Als Anwohner hier in der Kienitzer Straße komme ich nicht daran vorbei, mir auch Gedanken über den Flughafen Tempelhof zu machen.
Ein Blick auf den Stadtplan und eine Ortsbesichtigung zeigt die enorme Größe des Geländes und damit die Schwierigkeit, "die Sache in einem Stück zu wuppen".
Was halten Sie von folgenden Vorschlägen:
Zwischen nördlicher Startbahn und Flughafenstraße wird ein Erweiterungsgebiet für den dort schon befindlichen islamischen Freidhof gewidmet. Ein schönes Zeichen des Integrationswillens das zudem nicht viel kostet.
Zwischen den Startbahnen, die auf vielleicht 1000 Meter verkürzt werden, entsteht über Jahrzehnte im Rahmen eines Jugendwerkhofes (ehemalige DDR-Bürger mögen mir diesen, ja, Ausdruck, verzeihen) ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Fischteichen, Wiesen, Feldern, Stallungen etc., die von den Jugendlichen in Handarbeit errichtet werden, statt dass sie in den Knast gehen.
Im südlichen Bereich bis zur S-Bahn könnten Schrebergärten eingerichtet werden.
Am östlichen Ende könnte Nutzbebauung entstehen, kleinteiliges Gewerbe, Wohnhäuser etc..
Tja, und der "Schatz", das denkmalgeschützte und im Unterhalt praktisch unbezahlbare Flughafengebäude wird zu einem Teil für den weiteren Flugbetrieb, jedoch kein Linienbetrieb mit Jets sondern leise Propellermaschinen, Privatflieger allemal aber auch mal eine z.B. Antonow AN52, zum Teil als Hotel und Wartungsgebäude für Flugzeuge, Flugzeughandel genutzt und:
Der Rest, der sich nicht sinnvoll vermarken läßt, wird zum Denkmal des Luftkrieges. Das Dach wird entfernt und das Gebäude in einen Zustand wie nach einem Bombenangriff versetzt.
Vorteil wäre ein einzigartiges Denkmal und keine Kosten für den Erhalt.
Eine stattliche Ruine mitten in der Stadt, was halten sie von sowas?

Johannes Buhlmann

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Buhlmann,

vielen Dank für Ihre Vorschläge. Man merkt, dass Sie sich wirklich Gedanken gemacht haben! Das unterscheidet Sie von Frau Junge-Reyer, der derzeitigen Senatorin für Stadtentwicklung. Ihr ist in Bezug auf die Weiternutzung des Tempelhof-Areals außer einer Grünfläche (quasi eine "Verlängerung der Hasenheide) nichts eingefallen. Ich teile mit Ihnen die Einschätzung, das Tempelhof - mindestens bis zum Start von BBI - für den Flugverkehr offen gehalten werden muss. Ich habe auf kandidatenwatch.de bereits mehrfach auf mein "Tempelhof Talent Tower"- Konzept verwiesen. Sie finden es auf meiner Homepage www.friedbert-pflueger.de in der Rubrik "Pflüger bezieht Stellung" zum Download. Dieses Konzept ist explizit für sinnvolle Ergänzungen - beispielsweise Ihre Idee einer Werkstatt für Jugendliche mit problematischem sozialen Hintergrund - offen. Ihre Ausführungen im letzen Absatz teile ich jedoch nicht: Ich hätte lieber ein blühendes Zentrum für junge Unternehmen und Kreative aus aller Welt, als eine "stattliche Ruine", die an die furchtbaren Bombenangriffe auf Berlin erinnert. Tempelhof steht schließlich für die Hoffnung auf Freiheit und Selbstbestimmung in den damaligen Westsektoren der Stadt.

Mit besten Grüßen
Friedbert Pflüger