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Friedbert Pflüger
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Frage von Uwe N. •

Frage an Friedbert Pflüger von Uwe N. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Guten Tag Herr Dr. Pflüger,

danke für Ihre Antwort, schade, dass Sie nicht wirklich auf meine Frage eingegangen sind. Den angegebenen Artikel habe ich bereits am Tage des Erscheinens gelesen und mich über Ihre Halb- und Unwahrheiten geärgert. Gerade im Bezug auf Religion und Ethik sollte die Wahrheit nicht ideologisch verbrämt gesehen werden. Tatsache ist, dass am jahrzehntealten Status des Faches Religion nichts verändert wurde, es ist ein Wahlfach und bleibt es auch. Sie wollten und wollen diesen Status im Zuge der Unterrichtskomprimierung auf 12 Jahre verändern. Das haben Sie bisher nicht nachvollziehbar begründet, schade.
Wenn Kirchen nicht in der Lage sind, SchülerInnen für Ihren Unterricht zu motivieren, dann soll/muss der Staat nicht nachhelfen. Hier die Freiheit zur Religion angegriffen zu sehen, ist abstrus. Wenn Sie in der Integrationspolitik immer erwarten, dass Zuwanderer sich der deutschen Wertegemeinschaft nähern, warum ist dann ein Ethikunterricht falsch? Wenn Sie den Rahmenplan für falsch halten, warum ändern Sie nicht diesen?

Mit freundlichem Gruß

Uwe Netzel

Übrigens, auch der letzte Satz Ihrer Antwort ist falsch: Eine Wahlpflicht besteht auch für SchülerInnen, eine Belegung beider Fächer ist nicht möglich. Dazu sollten Sie einfach noch einmal den letzten Absatz Ihres Tagesspiegelbeitrages lesen: SchülerInnen sollen sich zwischen den Fächern entscheiden, eben nicht für beide.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Netzel,

sowohl in meinem Tagesspiegel-Artikel als auch in meiner Antwort auf Ihre erste Frage spreche ich explizit NICHT von der GLEICHZEITIGEN Belegung beider Fächer! Ich zitiere aus meinem Tagesspiegel-Artikel: "Auch die Berliner Schüler und Eltern müssen sich, ganz übrigens wie in den meisten anderen Bundesländern, zwischen Religion und Ethik-Unterricht entscheiden". Ich zitiere aus meiner ersten Antwort an Sie: "Mit meinem Modell könnten Ihre Kinder beide Fächer belegen." Damit meine ich - zumal ich hier den Konjunktiv verwende - die Wahlmöglichkeit zwischen Ethik- und Religionsunterricht. Die Berliner CDU sieht diese Wahlmöglichkeit de facto als nicht mehr gegeben, wenn der rot-rote Senat einen VERPFLICHTENDEN Ethik-Unterricht einführt. Ich möchte nicht, dass ein dann freiwilliger Religionsunterricht als Alibi-Veranstaltung irgendwann in den Nachmittagsstunden angeboten wird.

Mit besten Grüßen
Friedbert Pflüger