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Friedbert Pflüger
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Frage von Ronald W. •

Frage an Friedbert Pflüger von Ronald W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Pflüger,

wie wollen Sie den Kampf gegen Rechtsextremisten - die leider auch in Berlin auf dem Vormarsch sind - verstärken?

mit freundlichen Grüßen,

Portrait von Friedbert Pflüger
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Wenke,

der Kampf gegen Rechtsextreme und Rechtsextremismus ist mir ein persönliches Anliegen. Ich habe selbst schon Morddrohungen aus dieser Ecke erhalten - und ordnerweise Schmähbriefe. Vor dem Hintergrund unserer Geschichte tun wir in Deutschland - zu Recht - undendlich viel, um schon im Kindes- und Jugendalter den dumpfen Parolen der (Neo-)nazis mit Bildung und Aufklärung entschieden entgegen zu wirken. Ich gehe häufig in Schulen, um mit Schülerinnen und Schülern zu diskutieren. In diesem Alter kann man mit guten Argumenten noch sehr viel bewegen und das Entstehen eines (latent) rechtsextremen Weltbildes verhindern. Kinder und Jugendliche brauchen Vorbilder und Perspektiven - nicht nur in Schule und Elternhaus, sondern auch in der Freizeit. Da ist es schon Besorgnis erregend, dass in den vergangenen fünf Jahren zahlreichen Jugend- und Freizeiteinrichtungen vom rot-roten Senat die finanzielle Unterstützung z.T. massiv gekürzt wurde. Viele Einrichtungen mussten schließen, die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter - potentielle Vorbilder für Jugendliche - werden nicht mehr bezahlt. Soviel zur Prävention. Wo immer aber Glatzen meinen, sie könnten so genannte "national befreite Zonen" ausrufen, gilt: Keine Toleranz, kein Wegsehen - sondern ein entschiedenes staatliches Durchgreifen! Für Migranten oder ausländische Berlin-Besucher darf es keine "No-Go-Areas" geben - nirgendwo! Das ist auch eine Frage der Polizeipräsenz auf unseren Straßen. Auch hier meine deutliche Kritik am rot-roten Senat: In den vergangenen fünf Jahren wurde 1.300 Polizistenstellen abgebaut. Das will ich als Regierender Bürgermeister rückgangig machen. Gerade auch, um Rechtsextremen keinen Freiraum zu gewähren, muss das staatliche Gewaltmonopol überall in Berlin konsequent durchgesetzt werden.

Mit besten Grüßen
Friedbert Pflüger