Frage an Friedbert Pflüger von Thomas T. bezüglich Soziale Sicherung
Sie werben auf einem düsteren Plakat:"Rot-Rot macht arm".
Bin 64 und habe schon zig Wahlkämpfe erlebt. Warum spielt die CDU immerwieder mit den Ängsten der Leute, Motto
"die rote Gefahr"? Warum schreiben Sie nicht:"Schwarz macht
reich", also positiv, was Sie dagegensetzen? Offensichtlich haben Sie keine überzeugenden Argumente. Die Wähler merken
das, Sie werden mit dieser Strategie scheitern. Wir sind nicht mehr in den 50er Jahren, "die Russen kommen" auch nicht.
Mit besten Grüssen,
Thomas Troch
Sehr geehrter Herr Troch,
um beim Lesen von "Rot-Rot macht arm" an "Die Russen kommen" zu denken, bedarf es schon einiger Phantasie! Gerade dieses Plakat ist von der Presse sehr gelobt worden und ich habe viele positive E-Mails und Briefe bekommen. "Rot-Rot mach arm" beschreibt plakativ und zusgespitzt (es ist Wahlkampf!) die ökonomische Bilanz der vergangenen fünf Jahre: Während im Bund das Bruttoinlandsprodukt zwischen 2001 und 2005 um 2,4% gewachsen ist, schrumpfte die Berliner Wirtschaft im gleichen Zeitraum um 3,1%. Die Arbeitslosenquote liegt mit 17,5% weit über Bundesdurchschnitt. Es gibt in Berlin nur noch knapp über eine Million sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze - bei 3,4 Millionen Einwohnern! Seit 2001 hat die Stadt über 110.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren. 22% des Berliner BIP´s sind im Jahr 2005 durch Schwarzarbeit erwirtschaftet worden. "Arm, aber sexy" ist das Berlin-Motto von Klaus Wowereit. Vor dem Hintergrund dieser Zahlen und den dahinter stehenden menschlichen Schicksalen halte ich diese Aussage für zynisch! Armut kann niemals sexy sein! Ich lade Sie sehr herzlich ein, sich auf meiner Homepage www.friedbert-pflueger.de das Wahlprogramm der Berliner CDU genauer anzuschauen. Da sind die Konzepte, die unsere Stadt wieder nach vorne bringen!
Mit besten Grüßen
Friedbert Pflüger