Frage an Friedbert Pflüger von Hans T. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Kandidat Pflüger,
ich verfolge seit einiger Zeit aktiv die Politik in Berlin und möchten Ihnen eine Frage stellen bezüglich Ihrer Unterstützung für den Erhalt des Flughafen Tempelhof:
Ist es nicht problematisch diesen Flusghafen offen zu lassen und damit eine direkte und konkrete Konkurrenzsituation zum BBI zu schaffen? Ist die Aufrechterhalung des Flugbetriebes für Businessjets (Linienflüge wären kaum rentabel) nicht das falsche Signal für den Steuerzahler? Was halten Sie in dem Kontext von ökologisch und ökonomisch sinnvollen deutlich erhöhten Start- und Landegebühr?
Eine andere Frage ist die sinnvolle Verkehrsanbindung des BBI - wie positionieren Sie sich hier in Bezug auf eine leistungsfähige und finanzierbare ÖPNV-Anbindung im Kontext mit der Weiternutzung der bestehenden Anbindung Berlin Schönefeld?
Mit freundlichen Grüßen,
Hans Traufen
Sehr geehrter Herr Traufen,
eine Fortsetzung des Flugbetriebs in Tempelhof bis (mindestens) zu Eröffnung des neuen Großflughafens BBI stellt für diesen explizit keine Konkurrenz dar. Das Gegenteil ist der Fall: Tegel ist an der Kapazitätsgrenze. Die Betreiber der Fluggesellschaften sagen mir, dass man die freien Kapazitäten von Tempelhof braucht, um bis 2011 weiter wachsende Fluggastzahlen zu bekommen - die dann ab 2011 auf BBI konzentriert werden. Ich will, dass BBI von Beginn an ein Erfolg wird und von Anfang an mit einer wirtschaftlich rentablen Anzahl an Fluggästen startet. Der Großflughafen ist eine enorme Chance für Berlin und das Umland. "Deutlich erhöhte Start- und Landegebühren" - wie Sie vorschlagen - für Tempelhof? Das hielte ich für ein falsches Signal. Metropolen auf der ganzen Welt beneiden uns um diesen einmaligen City-Airport. Ich freue mich über jeden Businessjet mit potentiellen Investoren, der in Tempelhof landet! Ich werde als Regierender Bürgermeister meine internationalen Kontakte nutzen, damit mehr Investoren als bisher in Tempelhof landen.
Mit besten Grüßen
Friedbert Pflüger