Frage an Friedbert Pflüger von Dorothee B. bezüglich Frauen
Sehr geehrter Herr Pflüger,
als Erstwählerin würde ich mich gerne darüber informieren was die einzelnen Parteien mir speziell bieten können bzw. inwiefern sie meine persönlichen Interessen vertreten. Ich bin weiblich, 18 jahre alt und werde wohl Ende diesen Schuljahres mein Abitur haben. Danach würde ich gerne zur Universität gehen und später sowohl beruflich vorwärts kommen wie auch eine Familie gründen. Aus welchen Gründen sollte gerade ich die CDU wählen ??
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Frau Brabant,
vielen Dank für Ihre Mail und Ihr Interesse an der Politik. SPD und Grüne sind vor sieben Jahren angetreten, um das Land zu erneuern. Erreicht haben sie wenig. Weichen wurden falsch gestellt. Immer mehr Menschen sind zu Verlierern geworden: Jugendliche, die eine Ausbildung brauchen, aber keine Stelle bekommen. Arbeitslose, die arbeiten wollen, aber keine Chance haben!
Unter Rot-Grün haben sich die Chancen für junge Arbeitnehmer dramatisch verschlechtert. Im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit hat sich die Lage im August weiter zugespitzt.
Im August waren 646.000 junge Menschen unter 25 Jahren ohne eine Beschäftigung - das bedeutet eine Arbeitslosenquote von 13,2 %. Weitere hunderttausende Schulabgänger befinden sich in Warteschleifen. Im August 2004 waren es noch 556.000 Junge unter 25 Jahren, die keine Arbeit hatten; die Arbeitslosenquote lag für sie damals bei 11,1 %. Die Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt ist noch dramatischer als im Vorjahr. Damit stehen in diesem Sommer so viele Jugendliche vor der Perspektivlosigkeit wie nie zuvor.
Angesichts dieser erschreckenden Zahlen kann von einer Trendwende wie sie die Bundesregierung auf dem Arbeitsmarkt sieht, keine Rede sein. Vielmehr verkennt sie damit die katastrophale Arbeitsmarktsituation für junge Menschen in Deutschland. Für sie geht die Talfahrt unter Rot-Grün unvermindert weiter. Rot und Grün haben es mit ihrer Politik der letzten sieben Jahre zu verantworten, dass die Zukunftschancen von Jugendlichen dramatisch schlechter geworden sind. Die Jugendarbeitslosigkeit kann nur dadurch bekämpft werden, dass strukturelle Anreize für wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung gesetzt werden. Genau das wird eine unionsgeführte Bundesregierung nach der Bundestagswahl tun.
Wir alle müssen uns entscheiden. Bei einem „Weiter so“ überrollt uns die Entwicklung, Gestaltungsspielräume werden immer kleiner. Aber: Auch der nächsten Generation soll es gut gehen. Darum dürfen wir die Leistungsfähigkeit, den Ideenreichtum und das Engagement Ihrer Generation nicht brach liegen lassen. Unser Land braucht einen Aufbruch und endlich wieder Perspektiven. Wir brauchen bessere Bedingungen für Familien und Bildung. Wir müssen die Steuern einfacher und gerechter gestalten. Wir müssen die Lohnzusatzkosten senken, damit mehr Arbeits- und mehr Ausbildungsplätze entstehen. Wir müssen die Milliardendefizite in den öffentlichen Haushalten und bei den sozialen Sicherungssystemen abbauen.
Jungen Frauen, die wie Sie Familie und Beruf miteinander vereinbaren möchten, wollen wir dabei unterstützen. Kinder bedeuten Glück, geben unserem Leben Sinn und Zuversicht in die Zukunft. Damit sich Frauen für Kinder entscheiden, muss die Politik entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, die unterschiedliche Lebensentwürfe berücksichtigen.
Neben bedarfsgerechten Kinderbetreuungsmöglichkeiten ist es erforderlich, Mütter bei einem Wiedereinstieg in den Beruf so zu unterstützen, dass sie ihre Rolle als erwerbstätige Mutter ohne Druck und schlechtes Gewissen wahrnehmen können. Die Entscheidung über den Zeitpunkt zum Wiedereinstieg in den Beruf muss bei den Eltern liegen und darf nicht allein den Erfordernissen der Wirtschaft angepasst werden.
Die Unterstützung von Müttern und Vätern bei der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wenn diese von allen gesellschaftliche Gruppen ernst genommen und umgesetzt wird, schaffen wir beste Voraussetzungen für ein familienfreundliches Klima und damit für eine Wertschätzung der Leistungen von Müttern
Gemeinsam mit meiner Partei, der CDU, setze ich mich dafür ein – und hoffe natürlich auf Ihre Unterstützung am Wahltag!
Mit besten Grüßen, alles Gute für Ihr Abitur,
Ihr Friedbert Pflüger