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Frage von Uwe F. •

Frage an Frei Messow von Uwe F. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Messow,

in der jetzigen Zeit macht es sich immer mehr bemerkbar, welche persönlichen Voraussetzungen ein Mensch durch Elternhaus und Schule mitbringt, um sich beruflich umsichtig und erfolgreich zu orientieren.

Ich vermisse in unseren Schulen, vor allem an den Gymnasien, eine vom Individuum zur Gesellschaft führende Berufsorietierung, die so rechtzeitig einsetzt, dass die Schüler lange genug Zeit haben, sich damit auseinanderzusetzen. Wie viele stehen nach dem Abitur da und rätseln herum, was sie machen sollen! Meines Erachtens ist eine etwa mit fünfzehn Jahren einsetzende Berufsorietierung notwendig, um den beruflichen Werdegang hinsichtlich Neigungen, Fähigkeiten, Nutzen und Ertrag rechtzeitig zu erarbeiten. Je mehr die Menschen im Beruf motiviert und qualifiziert sind, desto besser können sie den gesellschaftlichen Bedarf wirtschaftlich erfolgreich decken - und drohender Arbeitslosigkeit mit Erfindungsgeist und Beharrlichkeit entgehen. Welch eine Entlastung wäre es für unseren Staat, wenn er mehr solcher Bürger hätte! Ist es denn so schwierig, hierfür in den Schulen mehr zu tun und weniger an abstraktem Wissen zu vermitteln, das nach dem nächsten Besäufnis am Wochenende wieder aus dem überladenen Kopf gespült ist?

Der erfolgreiche Mittelstand ist nur deshalb erfolgreich, weil der einzelne beruflich gut orientiert ist. Was tun Sie für die solide und rechtzeitige Berufsorientierung an unseren Schulen?

Mit freundlichen Grüßen
Uwe Friedemann

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Friedemann,

ich stimme Ihnen vollkommen zu, dass eine frühzeitige Berufsorientierung notwendig ist.
Zum einen erhoffe ich mir von der zunehmenden Einführung der Ganztagsschulen, dass die Lehrer mehr Zeit haben werden auch Berufsorientierungsveranstaltungen anzubieten.
Zum anderen plädiere ich aber auch an die Eltern selbst Initiative zu ergreifen. Die meisten arbeiten in einem Betrieb und einige haben auch studiert. Sie könnten Betriebsführungen und Besuche von Hochschulen organisieren oder zumindest die Lehrer dabei unterstützen. Letzenendes ist es wichtig, dass die Jugendlichen sich mit Verwandten, Bekannten, Freunden und Experten über das Thema "Beruf" unterhalten. Nur diese Kommunikation kann eine Entscheidungsfindung positiv beeinflussen.

Mit freundlichen Grüssen

Frei Messow