Wie möchten Sie Ihren Wahlkreis und gesamt Düsseldorf im Bundestag repräsentieren, besonders in Ihren Themenbereichen, denn häufig vergessen viele Abgeordnete wo sie herkommen.

Lieber Herr Scherer,

ich danke Ihnen für Ihre Frage, die ich sehr gut verstehen kann. Ich bin Ur-Düsseldorf, bin in Benrath geboren, in Hellerhof aufgewachsen, einige Jahre verbrachte ich in der Friedrichstadt und wohne aktuell in Pempelfort. Daher möchte ich auch gerne mit dem Mandat in Düsseldorf wohnen bleiben und vergesse sicherlich nicht den Bezug zu meiner Heimatstadt.

Wenn ich im Bundestag bin, möchte ich die Stadt bei der Umsetzung der Klimaziele unterstützen, z.B. im Bereich der Mobilität. Ich möchte als passionierter Radfahrer die Bundesförderung für den Radverkehr verstärken und vereinfachen. Dafür braucht es deutlich mehr Geld vom Bund für den Ausbau des Radverkehrs.

Außerdem: Wir brauchen eine neue Straßenverkehrsordnung, die Tempo 30 in der Stadt als Regelgeschwindigkeit festlegt, sodass hier die Sicherheit für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen verbessert wird. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die guten Projekte der Stadt unterstützt und aufgestockt werden können, z.B. das Lastenradförderprogramm, das eine sehr große Nachfrage hatte.

Kurz gesagt: Ich möchte die Stadt in ihrem Ziel unterstützen, Klimahauptstadt und sie damit Vorreiterin hinsichtlich Klimaneutralität wird: Dazu braucht es Rückenwind aus Berlin: Mit Geldern und Investitionen in Forschung.

Auch möchte ich den Druck auf die Bahn erhöhen.

Die Bahn muss fahrradfreundlicher werden, auch an unserem Hauptbahnhof. Es kann nicht sein, dass die Bahn mit 70 oberirdischen Stellplätzen für PKWs, aber mit keinen für Fahrräder plant. Ich mache mich für einen Ausbau der Hauptbahnhofs stark, der fahrradfreundlich ist (mit größerer Radstation) und den Bahnhof deutlich barrierefreier macht.

Für mich ist gute Politik, wenn es allen Kindern in diesem Land gut geht. Dafür müssen wir heute groß in die Kleinen investieren und gleiche Chancen schaffen. Zu einer guten Bildungspolitik gehört es auch, Bildungs-, Sozial und Kultureinrichtungen in unserer Stadt vor Ort, mit Fördermitteln, zu stärken. Düsseldorf hat insgesamt viel zu bieten, sie ist eine Kulturstadt. Deswegen setze ich mich dafür ein, dass das Fotoinstitut in Düsseldorf errichtet wird, da hier das Konzept von den Künstler*innen ausgeht und sich die Fotographie hier im künstlerischen Kontext entwickelt hat.

Als Ur-Düsseldorfer möchte ich mit Hilfe des Bundestagsmandat die Lebensqualität hier in der Stadt fördern, z.B. durch eine Stärkung des Lärmschutz. Dazu braucht es die Einhaltung des Nachtflugverbots, eine ambitionierte Flottenerneuerung und Schallschutzmaßnahmen in einem weitaus größeren Radius (Der aktuelle schmale Ost-West-Streifen der Lärmkarte des Flughafens ist eine völlig unzureichende Betrachtung. Da bleiben z.B. Teile Heerdts und Kaiserswerths unberücksichtigt.). Ich bin gegen die Kapazitätserweiterung am Flughafen. Einen Ausbau des Flughafens können wir aus Klimaschutzgründen nicht zulassen. Deswegen müssen innerdeutsche Flugverbindungen durch attraktive Bahnverbindungen ersetzt werden und wir müssen Forschungsmittel für Klimaneutrales Fliegen bereitstellen, die neue Antriebstechnologien erforschen.

Auch beim RRX brauchen wir den optimalsten Lärmschutz. Ich habe daher eine große Sympathie für die Tunnellösung in Angermund und möchte hinsichtlich der Finanzierung das Maximale für Angermund rauszuholen.

Ich hoffe, dass Ihnen dieser Überblick weiterhilft.