Franziska Sylla
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Frage von Alexander B. •

Frage an Franziska Sylla von Alexander B. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrte Frau Sylla,
hätten sie für die deutsche Beteiligung (militärisch oder finanziell) am Krieg in Afghanistan (2002 als Reaktion auf 911) gestimmt?

Würden Sie einer Beteiligung Deutschlands an einem Krieg gegen den Iran zustimmen, wenn a) die UNO einhellig einen Krieg möchte
oder b) wenn die USA und andere einen Krieg anstreben. (ohne Segen der UNO)

Danke für eine Antwort

Alexander Baath

Antwort von
Einzelbewerbung

Sehr geehrter Herr Alexander Baath,

Ich stimme auch zukünftig grundsätzlich nicht für Beteiligungen an Kriegen. Mit unserem heutigen Wissen, so denkt man natürlicherweise, müßten wir produktivere Möglichkeiten für die Menschheit schaffen können, uns Geld und Nachkommen zu sichern.

Ein Krieg ist ein Volksverbrechen. Sollten sich außenpolitische Maßnahmen in Art einer militärischen Beteiligung in der Tat vermeiden, aber in der Drohgebärde anwenden lassen, würde ich mich als Pazifistin wohler fühlen. Wer jedoch vor solch einer Entscheidungsfindung steht, wird auch den einen wie den anderen finanziellen und organisatorischen Rahmen dazu finden.

Der Friedens- und Konfliktforscher Ernst-Otto Czempiel soll 2002 im Interview mit Holger Beckmann ("Morgenecho“, wdr, 3. April 2005) eine alternative Konfliktbewältigung zu den damligen Nahostkonflikten genannt haben:
(Zitat) „Wir haben ja ein Vorbild, und das war das Vorbild, das der Vater Bush, der frühere Präsident Bush, 1991 gegeben hat. Man muß die Konfliktlösung internationalisieren. Man muß die Bearbeitung des Konfliktes den beiden Parteien selber entwinden und einer internationalen Konferenz anvertrauen. In dem Moment hat man eine Chance. So ist Bush 91 verfahren. Die Konferenz in Madrid hat die Kampfhähne sozusagen in einen internationalen Kontext versetzt, der Welt präsentiert. Und da mußten sie sich äußern.“

Mit freundlichen Grüßen

Franziska Sylla