Frage an Franz Niedermayr von Christian L. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Niedermayr,
der Amoklauf von Winnenden in diesem Jahr war ein weiterer tragischer Vorfall, den es in Zukunft zu verhindern gilt.
Neben einer geringfügigen Änderung des Waffenrechts und der üblichen Schelte für Computerspiele ist diese Thema nun jedoch wieder aus dem Blickwinkel gerückt.
Wie sieht nun Ihr Programm aus, solche Vorfälle in Zukunft wirklich zu vermeiden? Sehen Sie die Änderungen im Waffengesetz als ausreichend an?
Sind Ihrer Meinung nach Maßnahmen nötig, die Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Eltern zu verbessern und wenn ja, wie sollte ein solches Programm aussehen?
Viele Grüße,
Christian Liebhardt
Wir haben eines der schärfsten Waffengesetze überhaupt und dennoch passieren solch schreckliche Dinge wie zuletzt in Winneden. Am Waffengesetz kann es also eher nicht liegen. Vor allem wenn ich mir vorstelle, dass in Bayern etwa 450.000 Sportschützen in Vereinen organisiert sind wird deutlich, dass dieser Sport nicht für solche Greueltaten verantwortlich ist.
Gewalt verherrlichende Spiele und Kriegsspiele haben hingegen nichts in unseren Kinderzimmern zu suchen. Hier sind für mich ein deutlich strengeres Gesetz und eine strengere Internetüberwachung notwendig. Unsere Familien bestehen heute bereits zu einem Großteil aus allein Erziehenden und Eltern die beide berufstätig sind. Die Kinder sind dann oft den halben Tag alleine zu Hause.
Ganztagesbetreuung in den Schulen, Ferienbetreuung, aber auch Hilfe zur besseren Medienkompetenz sind Dinge, die am besten sowohl in den Schulen als auch in den Kommunen vor Ort geschaffen werden müssen.