Frage an Franz Fleischer von Oliver P. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Bitte teilen Sie mir mit, was sie zur tierversuchsfreien Forschung beitragen werden! Fordern Sie diese auf, setzen Sie sich dafür ein, dass das Tierschutzgesetz und die Tierversuchsverordnung zumindest entsprechend der EU-Vorgaben nachgebessert werden?
Gruß
Oliver Puls
Sehr geehrter Herr Puls,
es gibt immer noch Bereiche, in denen die medizinische Forschung auf absehbare Zeit ohne Tierversuche leider nicht auskommen kann. Immer wenn Funktionen des gesamten Organismus erforscht werden sollen, ist das Ausweichen auf Ersatzmethoden zumeist nicht möglich. Vor der Durchführung klinischer Studien am Menschen im Rahmen der biomedizinischen Grundlagenforschung und der experimentellen Pharmakologie sind Tierversuche erforderlich, für die es zurzeit noch keine alternativen Testverfahren gibt. Zur Erforschung von schwerwiegenden menschlichen Leiden wie Multiple Sklerose, Alzheimer, Parkinson oder von Tumorerkrankungen und zur Entwicklung von Arzneimitteln zur Bekämpfung dieser Krankheiten sind Experimente mit Versuchstieren häufig die einzige Möglichkeit, um das erforderliche Wissen zu gewinnen. Auch die Erforschung von chronischen Erkrankungen macht Tierversuche sowie die Etablierung geeigneter Tiermodelle erforderlich.
Es ist im Interesse des Tierschutzes geboten, die Zahl der Tierversuche so gering wie möglich zu halten. Dies hat gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile.
Nach unserer Auffassung sollten aus diesem Grund zusätzliche bürokratische Maßnahmen für alle Betroffenen bei der Einhaltung hoher Tierschutzstandards auf ein Mindestmaß beschränkt werden und gleichzeitig darauf geachtet werden, dass die Vorgaben der EU-Versuchstier-Richtlinie hinreichend bestimmt sind, so dass in der gesamten Europäischen Union einheitlich hohe Schutzstandards bei Tierversuchen gelten. Die FDP sieht in der Entwicklung von Alternativmethoden eine wichtige Möglichkeit, Tierversuche zu vermeiden und begrüßt daher ausdrücklich die in der Richtlinie verankerte, verstärkte Förderung der Entwicklung von Alternativ- und Ergänzungsmethoden. In diesem Sinne unterstützt die FDP auch ausdrücklich die konsequente Anwendung des sogenannten 3R-Prinzips (Replacement, Reduction and Refinement), das heißt die Vermeidung, Verbesserung und Verminderung der Verwendung von Versuchstieren.
Deutschland nimmt bei der Erforschung von Alternativmethoden zum Tierversuch eine führende Rolle ein. Die Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch (ZEBET) beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) leistet hervorragende Arbeit. Diese positive Arbeit der ZEBET muss weiter genutzt werden und sollte europaweit als Vorbild dienen.
Der Tierschutzforschungspreis wird seit 1980 vom Bundesministerium für Gesundheit und seit 2001 vom BMELV für die Entwicklung wissenschaftlicher Alternativmethoden zu Tierversuchen vergeben. Er fördert methodische Arbeiten mit dem Ziel der Einschränkung und des Ersatzes von Tierversuchen.
Das BMBF fördert Alternativen zu Tierversuchen mit jährlich vier Millionen Euro.
Herr Puls es würde mich freuen wenn Sie uns direkt besuchen unter:
http://www.fdp-fuerth.de
und gerne bei unseren Veranstaltungen.
Sie ersehen auf unserer Internetseite die nächsten Termine vor Ort mit weiteren Einzelheiten.
Hier kurz ein Überblick:
13.08.2013 - Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil in Fürth
20.08.2013 - Sommertour der FDP Bayern in der Fußgängerzone, Schwabacher
Str., Fürth
23.08.2013 - Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in
Fürth
und weitere Termine ...
Herr Puls gerne können Sie sich auch direkt an mich wenden per eMail:
franz.fleischer@fdp-fuerth.de
Ich zähle auf Ihre Stimme.
Mit den besten Grüßen, Ihr
FDP-Bundestagskandidat im Sept. 2013
Franz Fleischer