Frank Williges (WK 02)
Frank Williges
CDU
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Frage von Matthias H. •

Frage an Frank Williges von Matthias H. bezüglich Bildung und Erziehung

Lieber Herr Williges,

könnte es sein, dass Ihre Partei nach möglicherweise gewonnener Wahl die jetzige Bildungspolitik revidiert, den G8 Wahnsinn abschafft und sich wieder darauf besinnt, dass Schüler nur von ausreichend gut ausgebildeten Lehrern auch zu guten Schülern werden?

Frank Williges (WK 02)
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Hartmann,

vielen Dank für Ihre Frage zur Schulpolitik. Ich möchte zunächst einige grundsätzliche Hinweise zu G8 geben. Der um ein Jahr verkürzte Bildungsweg G 8 zum Abitur wurde bereits vor uns in 13 Bundesländern eingeführt. Hessen ist das 14. Land. Weitere Bundesländer haben die Einführung angekündigt. Schon aus diesem Grund werden wir G 8 beibehalten, weil andernfalls ein Umzug hessischer Schüler in ein anderes Bundesland immer ein Jahr Rückversetzung mit sich bringen würde. Die insgesamt in den acht Jahren abzuleistenden Schulstunden sind von der Kultusministerkonferenz (KMK) bundeseinheitlich festgesetzt worden. Wir werden in Hessen, Ministerpräsident Koch hat das bereits angekündigt, die Lehrpläne entrümpeln, weil wir ebenso wie Lehrer, Eltern und Schüler erkannt haben, dass die Belastung derzeit zu groß ist.

Ich lege Wert auf die Feststellung, dass wir in den vergangenen neun Jahren über 3000 Lehrer, Lehrerinnen und Referendare zusätzlich eingestellt haben. Wir haben die Lehrerausbildung und -fortbildung per Gesetz novelliert und optimiert, um sie insbesondere auch den Pisa-Erkenntnissen anzupassen. Die Verpflichtung zur Fortbildung wurde aufgenommen.

Da ich annehme, dass Sie die Unterrichtsgarantie plus meinen, will ich auch dazu Stellung beziehen. Wir haben ein Instrument gefunden, mit dem wir die 1-2% des Unterrichtsausfalls abdecken, die nicht durch reguläre Lehrer abgedeckt wird. Diese Stunden sind bei der Vorgängerregierung immer ausgefallen. Reguläre Kräfte für diese Vertretung vorzuhalten ist hochproblematisch, da Lehrer nicht kalkulierbar erkranken, sondern gelegentlich viele gleichzeitig fehlen. Der weit überwiegende Teil der Vertretungskräfte sind Lehramtstudierende und pensionierte Lehrkräfte nur ein geringer Teil sind Nichtpädagogen. Ich bin aber davon überzeugt, dass bei ausreichender Vorbereitung duch den Fachlehrer, die übrigens auch festgeschrieben ist, eine Vertretung auch von geeigneten Nichtlehren in den beschriebenen eng begrenzten Ausnahmen wahrgenommen werden kann.

Lassen Sie mich abschliessend feststellen, dass mit einer SPD-geführten Regierung eine gymnasiale Bildung in unserem Bundesland nicht mehr gegeben wäre.

Es geht also um Grundsätzliches und nicht nur um Details.

Herzliche Grüße

Ihr

Frank Williges