Frage an Frank Schira von Lothar H. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Schira!
Als Hamburger sind Ihnen die Probleme um das Atomkraftwerk Krümmel vor den Toren Hamburgs sicher bekannt. Der alte Siedewasserreaktor ist seit 1984 im Leistungsbetrieb und musste seit 2007 wegen massiver Probleme abgeschaltet werden. Auch nach dem Wiederbetrieb am 19.6.2009 musste dieses Atomkraftwerk bereits am 4.Juli 2009 durch eine immer problematische Schnellabschaltung wieder vom Netz genommen werden.. Inzwischen kann der Konzern noch nicht einmal einen qualifizierten Kraftwerksleiter für dieses Atomkraftwerk einsetzen, wie ebenfalls in der Presse zu lesen war.
Möglicherweise haben Sie auch den Film RESTRISIKO in SAT 1 gesehen, der die mögliche Konsequenzen (Evakuierung der Stadt) eines Reaktorunfalls für die Millionenstadt Hamburg aufzeigt.
Meine Fragen:
Was haben Sie getan und was werden Sie und die Hamburger CDU unternehmen , um die Sicherheit und das Leben der Hamburger Bevölkerung vor einem Reaktorunfall in Krümmel zu gewährleisten?
Welche Evakuierungsmaßnahmen bestehen für Hamburg oder planen Sie?
Mit Interesse erwarte ich Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Lothar Hennemann
Sehr geehrter Herr Hennemann,
die Sicherheit der Bevölkerung steht immer an erster Stelle. Für Hamburg gilt das Argument der Sicherheit besonders, da die Siedewasser-Reaktoren Brunsbüttel und Krümmel in unmittelbarer Nähe zu Hamburg liegen. Wir sprechen uns dafür aus, dass die ältesten Siedewasserreaktoren - nämlich die der Baureihe 69, zu denen auch das Kernkraftwerk Krümmel gehört - deutschlandweit zuerst abgeschaltet werden.
Unser Hamburger Katastrophenschutz verfügt selbstverständlich über detaillierte Pläne für Maßnahmen bei kerntechnischen Unfällen. Alle Abläufe für Alarmierung und Aufbau der Katastrophendienststäbe sind geregelt. Uns steht ein umfassendes Katastrophenschutz-System zur Verfügung, das ständig fortgeschrieben und aktualisiert wird.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Schira