Frank Rösner
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Frage von Andreas G. •

Frage an Frank Rösner von Andreas G. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Rösner,

seit etwa 30 Jahren wird unser Land für die Benachteiligung von Frauen sensibilisiert und große Summen wurden dafür ausgegeben, diese Missstände zu beheben.

Gegen die Diskriminierung von Männern in diversen Bereichen wurde dagegen wenig oder nichts unternommen.

Gesundheit:
In der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wird bislang ausschließlich eine Frauengesundheitsdatenbank geführt und die Regierung gibt ausschließlich Frauengesundheitsberichte heraus. Eine Männergesundheitsdatenbank oder Männergesundheitsberichte im Sinne eines Gender Mainstreaming gibt es nicht.

Das stellt sich mir so dar, als hätte die Gesundheit von Frauen in den Augen der Regierung eine höhere Priorität als die der Männer.

Bildung:
Der "Girls Day" bietet für Schülerinnen eine Möglichkeit, sich über typische Männerberufe zu informieren. Sie werden dazu ermutigt, diese Bereiche bei ihrer späteren Berufswahl nicht grundsätzlich auszuschließen. Während Mädchen somit einen horizont-erweiternden Aktionstag erleben, müssen Jungen in der Schule bleiben. Ein männliches Gegenstück gibt es nur auf lokaler Ebene.

PISA 2000 hat zum Ergebnis geführt, dass insbesondere die eklatant schlechte Lesekompetenz der Jungen eine große bildungspolitische Herausforderung darstelle. Bis heute hat sich die Politik dieser Herausforderung nicht gestellt.

Väter:
Deutschland wurde und wird jährlich mehrmals vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wegen Menschenrechtsverletzungen an Väter verurteilt, da die praktische Umsetzung des väterlichen Umgangsrecht der Willkür der Mutter unterworfen ist.

Könnten Sie sich vorstellen, in diesen Bereichen aktiv zu werden, obwohl dort kein Popularitätsbonus wie bei Frauenthemen existiert?
Wie können sich diese Ungerechtigkeiten so lange halten?
Was werden Sie gegen dieses Unrecht unternehmen?

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Göbel

Antwort von
Unabhängige Kandidaten

Sehr geehrter Herr Göbel,

vielen Dank für Ihre Fragen. Gerne beantworte ich diese.

> Könnten Sie sich vorstellen, in diesen Bereichen aktiv
> zu werden, obwohl dort kein Popularitätsbonus wie
> bei Frauenthemen existiert?

Ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, hier tätig zu werden.
1. Ich bin nämlich der Meinung, dass sämtliche "Gleichberechtigungsaktionen für Frauen" eingestellt werden sollten. Wir brauchen keine Quoten usw.
Qualifizierte Frauen werden sich auch ohne Quote behaupten. Unqualifizierte Männer dagegen nicht. Als Frau würde ich überhaupt keine Quotenfrau sein wollen.
Meines Erachtens gibt es keine tatsächliche Ungleichbehandlung von Frauen, weil Frauen andere Voraussetzungen mitbringen und von der Natur vorgegebene Unterschiede eben mal nicht von der Hand zu weisen sind.
Kein intelligenter Arbeitgeber wird eine qualifizierte Frau schlechter behandeln als einen Mann. Ebenso respektiere ich z.B. die Leistungen meiner Frau.
2. Andererseits sind mir die Ungerechtigkeiten gegenüber Vätern bei Trennungen, insbes. bei fehlendem Trauschein, seit langem ein Dorn im Auge. Hier hat der Gesetzgeber bis jetzt schlecht gearbeitet. Aber das kennen wir ja seit Jahren aus vielen anderen Bereichen auch. Oder fällt Ihnen auf Anhieb eine gesetzliche Maßnahme ein, bei der Sie sagen können: "Gut gemacht"?

> Wie können sich diese Ungerechtigkeiten so lange halten?

Weil sich unsere politischen Vertreter und Parteien mehr dem Machterhalt, den eigenen Interessen und dem gegenseitigen Bekriegen widmen, als der Lösung der drängendsten Probleme in Deutschland. Das ist einer der wesentlichen Gründe, warum es die UNABHÄNGIGEN gibt. Wir wollen die selbstverherrlichende Parteienmonarchie aufbrechen und frischen Wind in die Politik bringen.

> Was werden Sie gegen dieses Unrecht unternehmen?

Solange sich an der politischen Landschaft
nichts ändert, sind mir und den UNABHÄNGIGEN die Hände gebunden. Oder
glauben Sie, die herrschenden Parteien werden ein Thema der
UNABHÄNGIGEN aufgreifen und deswegen notwendige Maßnahmen forcieren?
Das bringt genau so wenig wie der Brief eines Wählers an seinen
Abgeordneten. Nämlich nichts. Man erhält eine "warme" Antwort und
danach macht der Abgeordnete wieder was er will.
Die Bürger haben es aber in der Hand, mit ihren Stimmen in den nächsten
Jahren den UNABHÄNGIGEN den Weg in die Parlamente zu ebnen. Wir werden
dann mit ehrlicher Politik die brennenden Probleme aufgreifen.

Frank Rösner