Frage an Frank Liermann von Thomas N. bezüglich Umwelt
Wie stehen Sie zum Thema Diesefahrzeuge und Nachrüstung durch die Hersteller?
Umweltschutz beginnt vor der Haustüre, doch ist es auch ein finanzieller Aspekt.
Immer nur neue Autos verkaufen kann keine Lösung sein. Viele Familien können sich auch kein neues Auto leisten. Wer soll dafür verantwortlich gemacht werden?
Sehr geehrter Herr N.,
Wir brauchen in der Politik wieder Verläßlichkeit und Planbarkeit, sowohl gegenüber der Industrie als auch gegenüber dem Bürger.
Darum sollten die Hersteller auch nicht die Fahrzeuge, die zum Zeitpunkt der Zulassung den damals geltenden Bestimmungen entsprochen haben, nachrüsten müssen. Fahrzeuge mit manipulierter Software und unzulässigen Abschalteinrichtungen dagegen, müssen die Hersteller nachbessern, und zwar in einer derartigen Art und Weise, dass für den Kunden keine Nachteile entstehen (Langlebigkeit, Verbrauch, Leistung).Wie Sie richtig anmerken, beginnt Umweltschutz vor der eigenen Haustüre. Alte, funktionsfähige Autos durch Neue zu ersetzen ist kontraproduktiv, da die Herstellung eines Fahrzeugs eine immense Menge an Rohstoffen und Energie verschlingt. Das ist kein Umweltschutz! Nachhaltig ist es, wenn der Bürger sein altes Auto möglichst lange fährt. Daher lehne ich auch Fahrverbote ab! Eine Enteignung durch die Hintertüre darf es nicht geben.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Liermann