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Frage von Alhard S. •

Frage an Frank Jahnke von Alhard S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Ausstattung der Kindergärten:

Die Anforderungen an die Erzieher werden erhöht, deren Gehalt dafür gekürzt.
Den besonders ausgebildeten "Integrationserziehern" wird das erhöhte Entgelt für die
erhöhte Arbeit gestrichen. Es gibt folglich keine Integrationserzieher mehr.

Wie sollen Kitas, richtiger: wie sollen Erzieher ihrer folgenreichen und deshalb für die Gesellschaft besonders wichtigen Aufgabe mit vollem Einatz dienen, wenn sie derart schlecht behandelt werden? (Für unsere Lehrer gilt das entsprend)
Gleichzeitig soll das Angebot der Kitas qualitativ UND quantitativ verbessert werden.

Welche Ansicht vertreten Sie dazu?

Finanzierung - Kostenbeitrag der Eltern:
Die einkommensunabhängig kostenlose Kita ab dem 3. Lebensjahr ist am falschen Ende ausgegebenes Geld: Das Geld fehlt in den Kitas!

Die Kostenbeiträge der Eltern sollten allerdings nicht nach dem Einkommen VOR-Steuern, sondern nach dem Netto-Einkommen bemessen werden. 660 Euro Kitabeiträge für 3 Kinder von monatlich Brutto 5.800 Euro ist mit 11,4% schon viel, von nach Steuern verbleibenden 3.300 Euro sind das aber 20% des monatlichen Budgets einer fünfköpfigen Familie, die davon sämtliche Kosten bestreiten muß und damit zu viel.

Der durch eine Nettoeinkommensbemessung entstehende Fehlbetrag müsste von den kinderlosen steuerzahlenden Mitbürgern getragen werden. Wenn die kinderlosen Mitbürger eine Kindererziehungsabgabe leisten müssten, soviel in die Gemeinschaftskasse zahlen müssten, wie im statistischen Schnitt Erziehung und Ausbildung der statistisch pro Kopf vorhandenen Kinder die Eltern kosten, wäre das 1. ein angemessener Solidarbeitrag und 2. eine hilfreiche Motivation, selber Kinder aufzuziehen: Wenn ich die Erziehung so oder so bezahlen muß, dann doch lieber für eigene Kinder.
Ohne Kinder hat keine Gesellschaft eine Zukunft, egal woher die Kinder kommen.
Die Solidargemeinschaft ist gefordert um ALLEN eine Zukunft zu erhalten.

Wie stehen Sie dazu?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Stupperich,

die Entscheidung zur Kostenfreiheit der Kitas halte ich für völlig richtig. Wir wollen die Kitas als Bildungseinrichtungen für alle, und Geld darf folglich kein Grund sein, dass gerade Kinder aus ärmeren Familien - ob mit oder ohne Migrationshintergrund - zu Hause vor dem Fernseher sozialisiert werden!

Ich würde dies auch nicht gegen andere Aspekte - etwa der Ausstattung der Kitas mit Sach- oder Personalmitteln - ausspielen. Die Finanzierung muss aus dem Haushalt sichergestellt werden. Die Erhebung des Kita-Beitrags verursachte im Übrigen auch nicht unerhebliche Bürokratie, auf die nun verzichtet werden kann. Berlin investiert pro Kind mehr in Bildung als die meisten anderen Bundesländer - und das heißt natürlich  in erster Linie Investitionen in Personal, also in Erzieher/innen und Lehrer/innen.

Ihr Abgeordneter

Frank Jahnke