Frage an Frank Haller von Christian K. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Haller,
besten Dank für Ihre offene und sportive Antwort.
Ich will zum Abschluß noch einige ergänzende Punkte anfügen, damit mein Beitrag nicht in einem falschen Licht erscheint.
Wenn Sie mir vorwerfen, " die Fehlerzahl meiner Behauptungen wäre ungeheuerlich ", dann liegt sie, wenn dies tatsächlich so sein sollte, aber doch immerhin noch unter der Fehlerzahl der Prognosen, die Ihr BAW in den letzten Jahren abgab.
Sie verweisen auf Fakten, hier kann sich jeder z.B. beim Bund der Steuerzahler informieren, der sich ja auch intensiv mit dem Space Park befasst hat.
Ich bin auch nicht automatisch gegen Großprojekte, sie müssen sich aber betriebswirtschaftlich irgendwann mal rechnen. Sicher ist dies nicht bei allen Projekten möglich, z.B. der Umbau der Schlachte ist ja auch ein Beitrag zur Stadtentwicklung, viele andere Projekte waren es aber nicht.
Diese Flut der Projekte, die nur den Schuldenstand Bremens weiter ansteigen lassen, haben eben auch zur Handlungsunfähigkeit Bremens beigetragen. Natürlich ist mir klar, daß hohe Sozialkosten und Ungerechtigkeiten bei der Steuerverteilung auch eine Rolle spielen.
In einem Punkt haben Sie mich leider falsch verstanden, ich mache Sie nicht ausschließlich verantwortlich für diese Großprojekte, sondern natürlich auch die Parteien von grün bis rot, von schwarz bis blau/gelb, die sich bei ihren Entscheidungen auf Gutachten gestützt haben, die die Qualität von Fantasy Romanen hatten. Insofern ist es natürlich schon unfair, wenn z.B. FDP und GRÜNE heute so tun, als hätten sie mit dem SPACE PARK nichts zu tun.
Nun werde ich B+B ohnehin nicht wählen, dies wird Sie kaum überraschen, aber vielleicht schildern Sie für andere potentielle Wähler und Leser kurz, welche Art von weiteren Großprojekten Ihnen vorschwebt.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
und wünsche Ihnen noch viel Spaß im Wahlkampf.
Christian König