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Finn Ole Ritter
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Frage von Ute S. •

Frage an Finn Ole Ritter von Ute S. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Ritter,

wird Ihre Partei etwas zum Thema Geschwindigkeit auf der Sengelmann-/Zeppelinstraße unternehmen?

Ich wohne hinter der Lärmschutzwand Sengelmannstraße in Alsterdorf. Diese liegt parallel zur Zeppelinstraße.Die Zeppelinstraße ist sowohl in Richtung City Nord als auch in Richtung Norderstedt eine sehr stark befahrene Straße. Da auf der Sengelmann- und Zeppelinstraße nicht per Schild über Tempo 60 informiert wird, gehe ich davon aus, dass hier "nur" 50 gefahren werden darf, jedenfalls in der Theorie. Dass die Praxis ganz anders aussieht, macht sich bemerkbar, wenn man als Fußgänger an der Fußgängerampel oder an der Bushaltestelle steht. Hinter der Kreuzung Suhrenkamp/Sengelmannstraße wird in Richtung Norderstedt auf die beginnende Kraftfahrstraße in 150m hingewiesen. Ein sehr wertvoller Hinweis, der auch sofort dankbar vom Auto- und Motorradfahrer umgesetzt wird. Das sich die Motorradfahrer eher sowiese nicht an Geschwindigkeitsbeschränkungen halten, versteht sich von selbst?
Nun frage ich mich, warum an dieser stark befahrenen Straße nicht feste Blitz-Anlagen aufgestellt werden? Fährt man nämlich die Zeppelinstraße fast bis zum Ende, sind vor der nicht harmlosen Rechtskurve in Richtung Krohnstieg eben diese festen Blitz-Anlagen aufgestellt. In diesem Abschnitt der Zeppelinstraße reduziert sich schon lange vorher das Tempo von 80 auf 50.

Liebee Herr Ritter, ich bin mit diversen Nachbarn wegen dieses Problems im Gespräch und wir fragen uns, ob man etwas unternehmen kann, um es für uns Anwohner ruhiger zu gestalten, da wir zudem auch noch den Lärm vom Flughafen haben.

Wir hoffen, bald von Ihnen zu hören.

Freundliche Grüße
Ute Schmidtchen

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Schmidtchen,

Vielen Dank für Ihre Frage. Meiner Kenntnis nach befindet sich an der Zeppelinstraße Richtung stadtauswärts kurz nach deren Beginn (und dem Kraftfahrtstaßenschild) vor dem ersten "Tunnelabschnitt" ein 60-Schild. Nach diesem ersten "Tunnelabschnitt" folgt dann ein 80-Schild. Diese 80-km/h-Begrenzung wird, wie Sie ja selber feststellen, kurz vor der langen Rechtskurve am Ende der Straße in Höhe Jugendpark Langenhorn wieder auf 50 km/h reduziert.
Stadteinwärts dürfen auf der Zeppelinstraße ab ungefähr gleicher Höhe (Jugendpark Langenhorn) gemäß entsprechendem Schild 80 km/h gefahren werden. Vor dem letzten Tunnelabschnitt, also kurz vor der Sengelmannstraße, findet sich dann ein 60-Schild, unmittelbar nach dem Tunnel folgt ein Kraftfahrtstraßenendschild sowie ein Ortsschild; mithin ein "üblicher" Hinweis darauf, dass ab dort wieder die innerorts üblichen 50 km/h gelten. Dies ist m.W. auch die Geschwindigkeitsbegrenzung, die (in beiden Richtungen) auf der Sengelmannstraße gilt.
Wenn wie von Ihnen geschildert vor bzw. kurz nach der Kreuzung Sengelmannstraße/Suhrenkamp stadtauswärts auf 80 km/h beschleunigt oder diese Geschwindigkeit stadteinwärts fahrend an dieser Stelle zunächst noch beibehalten wird, geschieht dies somit, ohne die 60-km/h-Begrenzung vor dem Tunnel sowie die innerorts üblichen 50 km/h zu berücksichtigen.
Ein zügiger Verkehrsfluss insbesondere an Hauptausfallstraßen und Verkehrsknotenpunkten wie dem Flughafen ist m.E. in einer Großstadt zwar unerlässlich. Dennoch sollte natürlich auf die Belange der Anwohner und die Verkehrssicherheit geachtet werden. Fest installierte "Blitzer" auch am südlichen Ende der Zeppelinstraße könnten zu diesem Zweck eine mögliche Option sein.
Da diese - ebenso wie mobile Geschwindigkeitskontrollen - üblicherweise an Unfallschwerpunkten zum Einsatz kommen sollen, habe ich mit meinem für Verkehrspolitik zuständigen Fraktionskollegen Dr. Wieland Schinnenburg eine entsprechende Anfrage an den Senat gestellt, die vorgestern beantwortet zurückkommen ist; sie finden sie hier: http://liberalerritter.de/wp-content/uploads/20-8342.pdf
Der Senatsantwort zufolge ist die Kreuzung Sengelmannstraße/Suhrenkamp zwar eine Unfallhäufungsstelle, an welcher die Polizei verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchführt. Mit mobilen Geräten wird daher einigermaßen regelmäßig vor Ort die Geschwindigkeit kontrolliert. Mit durchschnittlich ca. 50 Geschwindigkeitsübertretungen je Kontrolltag (über 90 % davon weniger als 20 km/h zu schnell) wird jedoch angesichts des dortigen Verkehrsaufkommens ein m.E. eher "durchschnittlicher" Wert erreicht. Zudem spielte bei "nur" 6 von den 31 Unfällen in den letzten drei Jahren im Bereich Sengelmannstraße/Suhrenkamp und südliche Zeppelinstraße (die Mit-)Ursache "nicht angepasste Geschwindigkeit" eine Rolle, also nicht notwendigerweise eine Übertretung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Die Einrichtung fester "Blitzer" erscheint vor diesem Hintergrund in meinen Augen nicht als erstes Mittel der Wahl zur Erhöhung der Sicherheit und Reduzierung des Verkehrslärms vor Ort...

Mit freundlichen Grüßen,
Finn Ole Ritter