Wie stehen Sie dazu den Emmauswald, größter Wald Neuköllns, zu roden? Wie sehen Sie das ursächliche Bauvorhaben im Kontext von ökologischer und sozialer Stadtplanung? Was können Sie als Kandidat tun?
Seit Jahren gibt es Proteste gegen die Bebauung des Emmauswaldes. Der größte Wald Neuköllns ist Heimat vieler Stadttiere, besitzt einen einmaligen Baumbestand und soll nun für Luxus-Eigentumswohnungen mit Tiefgaragen, gebaut von BUWOG/Vonovia, weichen. Dies geschieht trotz umliegendem Leerstands, versiegelter Flächen und überteuerter Mieten bei Neubauprojekten in Neukölln. Alle demokratischen Parteien haben in der BVV gegen das Projekt gestimmt und die Bürgerinnen Neuköllns sprechen sich ebenfalls für den Wald aus. Dennoch hat der Berliner Senat das Verfahren an sich gezogen und treibt den Bebauungsplan voran – entgegen ökologischen und sozialen Fakten sowie demokratischen Entscheidungen. Fragen stammen von der Bürger*innen-Initiative Emmauswald-bleibt.de, die sich für den Erhalt des Waldes einsetzt. Sie umfasst über 300 Mitglieder, und ihre Petition hat bereits 17.000 Unterschriften gesammelt. Die Fragen sollen klären, ob eine Wahlempfehlung an Interessierte ausgesprochen werden kann.
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Der Emmauswald muss bleiben! Der Bezirk Neukölln hat nach Druck aus der Zivilgesellschaft zurecht den ehemaligen Friedhof zum einzigen Wald des Bezirks erklärt. Für viele Anwohner*innen ist er eine echte Naherholungs-Oase. Berlin wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten voraussichtlich viele Hitzewellen erleben und so wichtige Grünflächen wie der Emmauswald sind unverzichtbar, um der gestauten Hitze in den engen Straßen unserer Kieze etwas entgegenzusetzen. Nicht zu vergessen: Der Wald ist ein Ort des Artenreichtums und hat eine wichtige Regelfunktion für den Wasserhaushalt, weil Starkregen hier nicht einfach abfließt, sondern lange im Boden gehalten werden kann. Doch der Senat will mal wieder Politik für die Immobilienkonzerne machen. Obwohl in nächster Nähe Brachflächen sind, will man für die Vonovia-Tochter Buwog den Wald roden. Ich bin für bezahlbaren, öffentlichen Wohnraum, nicht für ökologischen Raubbau zugunsten von Profitinteressen. Zusammen mit der Linken im Abgeordnetenhaus habe ich in den letzten Wochen und Monaten parlamentarisch Druck gemacht und über die Presse und meine Social Media - Kanäle unterstützt, bin aber auch in Zukunft bereit, mich für mit allem außerparlamentarischen Druck für den Erhalt stark zu machen. Emmauswald bleibt!