Fatih Zingal
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DAVA
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Frage von Selim U. •

Es gibt schon sehr viele migrantische Parteien - wie wird die DAVA im regionalen und lokalen Wahlkreis in Zukunft agieren?

Es gibt schon örtliche "Kleinparteien" und Zusammenkünfte von Menschen, die sich als Migranten oder Menschen mit Migrationshintergrund nicht von der jetzigen Parteilandschaft verstanden fühlen. Mit DAVA - würden Sie diese Parteien einladen bei sich mitzumachen, oder stellen Sie sich vehement dagegen und sagen: "Wir können nicht jeden aufnehmen"

Insbesondere deswegen, weil Migranten verschiedene Perspektiven haben - bspw. gibt es die eher religiösen, aber es gibt auch die "Liberaleren" oder "linkeren" Denker - Mit LGBT Background oder mit Kommunistischem Background - In Europa merkt man immer stärker dass die Migranten auch von denen verteidigt werden (Ich impliziere nicht dass ich das Befürworte) - Wie wollt Ihr mit denen umgehen?

Fatih Zingal
Antwort von
DAVA

Hallo Selim,

danke für die beiden Fragen. Auf die erste gibt der Journalist Tarek im Kontext des Gaza-Themas eine überzeugende Antwort:

"Wir schätzen, dass Dava aufgrund des Medienrummels um die Partei und einer großen Anzahl von Protestwählern zwischen 0,3 und 1,2 % erhalten wird und somit eventuell mit einem Kandidierenden ins Europaparlament einziehen könnte."

(Quelle: https://itidal.de/europawahl-wahlcheck-zu-gaza/)

Meine Rechnung ist folgende:

Ich prognostiziere, dass man für ein (erstes) Mandat je nach Wahlbeteiligung zwischen 190.000 und 250.000 Stimmen in absoluten Zahlen benötigt. Also circa 0,6 %, eher sogar Richtung 0,7 %. Diese Prognose basiert auf den Wahlergebnissen der Europa-Parlamentswahlen aus dem Jahre 2019.

Jürgen Todenhöfer hatte mit seiner "Gerechtigkeitspartei", die jetzt nicht antritt, bei der Bundestagswahl 2021 ca. 211.000 Stimmen geholt. Das entsprach 0,5%. Die Gerechtigkeitspartei hat dieselbe primäre Zielgruppe und kann deshalb als Vergleichsmaßstab dienen.

Doch ich glaube, dass wir sogar Todenhöfer übertreffen werden. Warum?

Das hat erstens mit dem von Tarek erwähnten "Medienrummel" um uns zu tun. Jürgen Todenhöfer beklagte sich dagegen 2021 noch, dass die Presse ihn "totschweigt". Bei uns ist das Gegenteil der Fall.

Hinzu kommt zweitens als Indikator unser verblüffendes Resultat bei den Unterstützterunterschriften. Wir haben 13.000 Unterstützungsunterschriften in fünf Wochen gesammelt. Das ist enorm und übertrifft die erforderliche Unterschriftenzahl um ein Dreifaches.

Und drittens haben wir - auch deshalb - deutlich bessere Prognosen. Wer zwischen anderen noch nicht in Parlamenten vertretenen Kleinparteien und der DAVA schwankt, wird sehrwahrscheinlich aufgrund dieser Prognosen eher DAVA wählen, damit seine Stimme nicht "verschenkt" wird.

Im Moment kriegen wir relativ viel Feedback, dass Leute an der Briefwahl teilgenommen und uns gewählt haben. Zusammen mit den Klickzahlen in den Sozialen Medien zeigt das einen anhaltend erfolgreichen Mobilierungstrend.

Wir als DAVA sind außerdem die einzige Partei, die sich beim Thema Gaza/Palästina von Anfang an deutlich und klar positioniert hat. Das nehmen die Leute auch so wahr. Wer zum Thema Gaza mit ein deutliches Zeichen setzen möchte, wird ebenfalls aller Voraussicht nach die DAVA wählen.

Entscheidend ist aber - wie immer - die Auszählung am Wahlabend.