Wie stehen Sie zu der neuen Regelung, wie bereits in Hamburg eingeführt, dass ausschließlich geimpfte und genesende Menschen kulturelle Veranstaltungen, die Gastronomie u.a. besuchen dürfen ?
Sehr geehrte Frau Ade,
aus meiner Sicht ist viel zu wenig getan worden, um die Impfquote zu erhöhen. Welche Möglichkeiten es gäbe, um Impfanreize zu schaffen, habe ich unter anderem hier beschrieben:
Das 2G-Modell wäre aus meiner Sicht dann vertretbar, wenn noch stärker mobile Impfteams in abgehängten Stadtteilen eingesetzt würden und es von Hamburg etwa auch eine Bundesratsinitiative für Impfprämien gäbe.
Dass Grundrechte bei Geimpften bzw. Genesenen nicht weiter eingeschränkt werden, ist meines Erachtens nachvollziehbar.
Man könnte natürlich einwenden, dass jene, die sich nicht impfen lassen wollen, eine persönliche Entscheidung treffen, da die Geimpften ja ohnehin weitgehend geschützt seien und ebenso Clubs u.ä. wieder besuchen können sollten.
Da Geimpfte aber das Virus weiterhin übertragen können (auch wenn die Wahrscheinlichkeit einer Infektion viel geringer und ein schwerer Verlauf gegenüber Ungeimpften extrem selten ist) und es auch Menschen gibt, die sich nicht impfen lassen können, sind Einschränkungen erst dann vollständig zu überwinden, wenn ein hinreichend kritischer Anteil von Menschen geimpft ist.
Ich finde es aber grundsätzlich richtig, Bars und Clubs zu ermöglichen, wieder Menschen zu empfangen. Gerade in Hamburg - etwa in meiner Nachbarschaft auf St. Pauli - hat die Branche sehr gelitten.
Priorität haben für mich derzeit aber vor allem Schulen und Universitäten. Es ist nicht nachvollziehbar, dass es nach anderthalb Jahren immer noch keine Luftfilter an Schulen gibt!
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Beste Grüße
Fabio De Masi