Fabio Centorbi
Volt
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Frage von Sina B. •

Warum sind sie dagegen, dass mit Erhalt des Bürgergeldes eine Verpflichtung zu gemeinnütziger Arbeit einhergeht?

Guten Tag,

Ich sehe die gemeinnützige Arbeit nicht als eine Art von Bestrafung oder Bloßstellung an, sondern eine Möglichkeit einen geregelten Arbeitsalltag zu erleben und eine Sinnhaftigkeit in seinem tuen zu erlangen. Sollten körperliche oder physische Probleme diese Arbeit nicht Möglich machen, wären diese selbstverständlich frei gestellt.

Antwort von
Volt

Guten Tag Frau B.

vielen Dank für Ihre Frage. Ich bin dagegen, da die allermeisten Bürgergeldempfänger*innen den Auflagen, die Ihnen gestellt werden nachgehen und daher kein Bedarf an aufgezwungener gemeinnütziger Arbeit besteht. Lediglich etwa 13.000 Totalverweigerer gibt es in Deutschland. Und wegen dieser 0.05% alle Sozialhilfeempfänger*innen zur Arbeit zu zwingen, ist denke ich nicht angemessen.
Außerdem soll das Bürgergeld als Rückfallebene für die Arbeitslosigkeit dienen, um im Falle einer Kündigung die Möglichkeit zu bekommen, sich nach einem für sich passenden Job umzuschauen. 
Neben diesen Arbeitssuchenden gibt es auch einen sehr großen Teil alleinerziehender Mütter/Väter oder Minderjähriger, die aufgrund ihrer Care-Arbeit gar nicht arbeiten können. 

Also zusammengefasst: Ich denke dass mehrere Millionen Bürgergeldempfänger*innen aufgrund der Verfehlungen einiger weniger Tausend in gemeinnützige Arbeit zu zwingen, ist einfach nicht verhältnismäßig und verfehlt den Sinn der sozialen Grundsicherung. 

Ich hoffe, dies konnte Ihre Frage beantworten. Falls nicht stehe ich für Rückfragen auch gerne nach der Wahl zur Verfügung. 
Mit freundlichen Grüßen 

Fabio Centorbi