Frage an Fabienne Sandkühler von Sonja M. bezüglich Gesundheit
Wie steht die Partei der Humanisten zu der Tabuisierung von Psychischen Krankheiten und der (Wieder-)Eingliederung von Burnout oder Depressiven Menschen in die betriebliche Umgebung? In den Köpfen vieler Menschen ist ein solcher Mensch häufig nicht belastbar genug um einen Beruf auszuüben und wird daher, wenn er es kundtut nicht oder selten eingestellt.
Danke für die Frage! Der gesamte Themenbereich psychische Krankheiten liegt mir als Psychologin sehr am Herzen. Es ist ein sehr wichtiger Bereich, da es um besonders viel, oft vermeidbares Leid geht. Die Partei der Humanisten hält wenig von Tabuisierungen. Die Tabuisierung von psychischen Krankheiten hat erfreulicherweise in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen. Trotzdem ist sie immer noch deutlich vorhanden, und daran würde ich gerne an allen Ecken etwas ändern. Schon im Kindergarten und in der Schule sollten Kinder einen gesunden und informierten Umgang mit den eigenen Gefühlen und denen anderer Menschen vermittelt bekommen. Ich bin außerdem überzeugt davon, dass mehr in Psychotherapieplätze investiert werden sollte. Nach einem Burnout oder anderen psychischen Problemen ist eine schrittweise, psychotherapeutisch begleitete Wiedereingliederung oft eine gute Idee. Dafür müssen genug Kapazitäten bereitgestellt werden. Von staatlicher Seite soll gefördert werden, dass Arbeitgeber und allgemeiner, die gesamte Gesellschaft, besser über psychische Krankheiten informiert werden und Vorurteile abgebaut werden. Uninformierte Entscheidungen sind sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber von Nachteil.
Freundliche Grüße
Fabienne Sandkühler