Frage an Evelyne Gebhardt von hans kiermayer d. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Gebhardt!
Leider kann ich IHnen den Artikel in der Badischen Zeitung vom heutigen Datum: "Eine Mauer gegen Europas Roma" von Norbert Mappes-Niediek nicht mitschicken. Doch ich nehme an, Sie wissen Bescheid über die Probleme der EU mit der Aussetzung der Reisefreiheit für Menschen aus Serbien und Mazedonien, nämlich Sinti und Roma.
Als Förderer von Pro Asyl frage ich mich, wie man als Deutscher noch ehrlichen Herzens Menschenrechte anmahnen soll, wenn unsere eigenen politischen Vertreter mit diesem Problem nicht fertig werden.
Ich weiß, wie prekär die öffentliche Meinung aufgeladen ist gegenüber Sinti und Roma, gegenüber Einwanderung an sich. Dennoch kann ich nicht unwidersprochen lassen, wenn solche juristischen Tricks angewandt werden, um eine ganze Bevölkerungsgruppe zu benachteiligen. Es wird sogar eine "Markierung im Paß" eingetragen, wenn die Einwanderer schon einmal versucht haben nach Zentraleuropa zu kommen und zurückgewiesen wurden. DAs klingt sehr nach dem "Judenstern" unseliger Zeiten. "Wer eine auffällig dunkle Hautfarbe hat oder sonst wie ein Roma erscheint, wird an der Grenze aufgefordert, REisegeld oder eine Kreditkarte vorzuzeigen ....", so ein Zitat aus diesem Artikel. KÖnnen Sie das nachvollziehen? Können Sie das unwidersprochen annehmen und dafür abstimmen?
Warum besteht hier kein Widerspruch, kein Protest, keine Anmahnung der Menschenrechte?
Mit freundlichen Grüßen