Frage an Evelyne Gebhardt von wilfried b. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Gebhardt,liebe Evelyne!
Als SPD-Mitglied frage ich Dich,da Du aus dem Ländle stammend und deshalb eher naturverbunden bist,wie Du und die Fraktion im Europaparlament über folgenden Fakt denkt
Ich habe heute erfahren,dass
In 2 Tagen die EU viele pflanzliche Arzneimittel verbieten will, und mehr von uns dazu zwingen, pharmazeutische Arzneimitteln einzunehmen,die die Umsätze und Monopole der großen Pharma-Konzerne noch weiter mehren.
Die EU-Richtlinie errichtet hohe Hürden für alle pflanzlichen Arzneimitteln, die nicht 30 Jahre lang auf dem Markt waren – einschließlich buchstäblich sämtliche traditionelle chinesische, ayurvedische und afrikanische Medizin. Es ist eine drakonische Maßnahme, die die Pharma-Konzerne weiter stärkt und Tausende Jahre medizinischen Wissens einfach ausklammert.
Wie verhält sich die SPD bei dieser Abstimmung und generell zu diesem Thema?
Warum ist das Thema kaum publik geworden,was soll die geringe Transparenz?
Mit freundlichen Grüßen
Wilfried Bresk
Sehr geehrter Herr Bresk,
besten Dank für Ihr Schreiben. Das von Ihnen genannte "Verbot von Heilpflanzen" geht auf eine Petition, eingereicht beim dt. Bundestag zurück und ist ein weiterer Beweis dafür, wie sich unwahre Mythen um die Gesetzgebung in der EU bilden.
Weder zum 1. April noch zum 1. Mai dieses Jahres trat nämlich überhaupt ein Verkaufsverbot von Heilpfanzen in Kraft. Die genannte Richtlinie liefert lediglich die Grundlage dafür, dass traditionelle pflanzliche Arzneimittel in der EU in einem vereinfachten Verfahren zugelassen werden können. Ein Verkaufsverbot dagegen wird darin mit keinem Wort erwähnt. Im Übrigen wurde die in der Petition genannte Richtlinie schon im Jahre 2004 verabschiedet und ist seit dem Jahre 2005 auch in Deutschland umgesetzt.
Den Link der Europäischen Kommission über den Mythos finden Sie nachstehend: http://ec.europa.eu/austria/information/eumyth/mythe_verbot_verkauf_heilkraueter_tee_de.htm
Bitte lassen Sie sich nicht von Europagegnern und unwissenden, selbsternannten Gesundheitsexperten, wie sie sich offensichtlich zuhauf im Internet tummeln, verunsichern.
Mit den besten Wünschen
Evelyne Gebhardt