Frage an Evelyne Gebhardt von Marco H. bezüglich Jugend
Sehr geehrte Frau Gebhardt,
ich wende mich an Sie eher zufällig, da Sie aus Baden Württemberg kommen und der SPD angehören wie ich auch.
Ich habe eine Frage, die Sie mir vielleicht beantworten können oder Sie können mir helfen den richtigen Ansprechpartner zu fînden.
Ich wohne mit meiner Familie in Tengen (in Baden Württemberg / Landkreis Konstanz) und dort in dem kleinen Teilort Weil. Wir liegen auf einem Berg, recht weit ab vom Schuss. Es gibt inzwischen keinen Laden mehr, keine Betriebe mehr, lediglich zwei Vereine bemühen sich das soziale Leben am Laufen zu halten. Die Altersstruktur in unserem Dorf ist sehr ungünstig. Es stehen bereits mehrere Bauernhöfe leer. Wir brauchen dringen junge Menschen mit Kindern in unserm ländlichen Raum.
Nun meine Anfrage. Wir möchten gerne in unserem Dorf einen kleinen Spielplatz für die Kinder und Jugendlichen im Dorf einrichten. Es gibt sonst keinerlei Einrichtungen für unsere Jugend. Die Gemeinde hat dafür aber kein Geld, bzw. es wäre nur ein kleiner, eher symbolischer Zuschuss möglich. Ich habe mal überschlagen und komme auf eine Summe von ca. 6000 Euro für die Spielgeräte (für Kinder und Jugendliche) Wenn die Gemeinde einen Zuschuss gewährt und die Vereine Spenden und Sammeln, bleiben wir aber bei mindestens 4000 Euro hängen. Sämtliche Arbeiten werden natürlich von uns in Eigenleistung erbracht.
Jetzt endlich die Frage: Gibt es von der EU Fördergelder, Programme, um das Leben im ländlichen Raum zu fördern? Gibt es Möglichkeiten für uns unser Projekt zu verwirklichen. Ich habe auch ein kleines Konzept erarbeitet, welches ich bei Bedarf zur Verfügung stellen kann.
Ich hoffe Sie können mir vielleicht weiterhelfen.
Liebe Grüsse und vielen Dank für Ihre Hilfe.
Marco Heirich
Sehr geehrter Herr Heirich,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Europäische Union hat tatsächlich Programme zur Förderung des ländlichen Raums.
Für Ihr Vorhaben könnte gegebenenfalls eine Förderung nach dem EU-Förderprogramm EFRE in Betracht kommen. Innerhalb dieses Programms ist u.a. auch die Entwicklung des ländlichen Raumes vorgesehen.
Ziel ist dabei mit dem Modellprojekt EULE zur innovativen Kommunalentwicklung Kommunen bzw. Kommunalverbände vor allem im ländlichen Raum zu unterstützen.
Ansprechpartner ist in Baden-Württemberg das Ministerium für Ernährung und ländlichen Raumes, Kernerplatz 10, 70182 Stuttgart, poststelle@mlr.bwl.de, http://www.eule-bw.eu .
Ein Förderung nach dem Projekt LEADER kommt nach meinen Recherchen derzeit leider nicht in Betracht, da das Ministerium für Ernährung und ländlichen Raums des Landes Baden-Württemberg den Kreis Konstanz im Gegensatz zu den umliegenden Gebieten wie Oberschwaben oder Südschwarzwald nicht in die Liste der lokalen Aktionsgebiete aufgenommen hat. LEADER ist grundsätzlich ein Förderinstrument zur Stärkung und Weiterentwicklung ländlicher Gebiete und hat das Ziel diesen Lebens- und Wirtschaftsräumen neue Impulse zu geben. Ich empfehle Ihnen aber trotzdem wegen LEADER Kontakt mit dem Ministerium aufzunehmen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter:
http://www.landwirtschaft-bw.info/servlet/PB/menu/1149596/index.html
Mit freundlichen Grüßen
Evelyne Gebhardt