Frage an Evelyne Gebhardt von Bernd C. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Frau Gebhardt,
soweit ich weiß, wird uns Verbrauchern durch eine EU-Verordnung in naher Zukunft die Verwendung sogenannter Energiesparlampen aufgezwungen, obwohl diese das hochgiftige Quecksilber enthalten. Informiert man sich über das Internet, wird vielfach auf nicht unerhebliche Gesundheitsgefahren hingewiesen, sollte eine solche Lampe zerbrechen. Mir ist zwar bekannt, dass bei der Herstellung herkömlicher Glühbirnen ebenfalls (und wohl mehr) Quecksilber anfällt, dennoch sehe ich einen gravierenden Unterschied; zukünftig wird das Risiko auf den Verbraucher übertragen. Auch scheint mir das Thema "umweltgerechte Entsorgung" von Energiesparlampen noch zu wenig behandelt zu werden. Wer die gängige Praxis vieler Bürger kennt, die es mit der Müllentsorgung nicht so genau nehmen, muß Schlimmes befürchten. Wahrscheinlich landen viele dieser Energiesparlampen im normalen Müll und das Risiko für den Bürger (denken Sie z.B. an die üblichen Müllhäuschen in Wohnsiedlungen, die oft nur wenige Meter von Wohnungen entfernt stehen) wird deutlich steigen.
Ich bitte Sie um eine Stellungnahme zu diesem Thema.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Calvi
Sehr geehrter Herr Calvi,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Verwendung von Energiesparlampen kann mit dazu beitragen, die ehrgeizigen und notwendigen Klimaschutzziele der Europäischen Union zu erreichen. Wenn alle Glühbirnen in der Europäischen Union ersetzt werden, können bis zu 10 Kraftwerke eingespart werden. Wie sie selber feststellen enthalten einige der im Angebot stehenden Sparlampen Quecksilber enthalten, wobei die Forschung die Verringerung dieses Stoffes in den letzten Jahren bereits um um 80 Prozent erlaubt hat. .
Ihrer Aussage, dass das Risiko durch die Energiesparlampe auf die Verbraucher übertragen werde, kann ich so nicht zustimmen. Die Risiken, die der Klimawandel, der zügellose Verbrauch endlicher fossiler Ressourcen oder durch die Nutzung der Atomkraft sind eine hohe Bürde für unsere Gesellschaft und vor allem für unsere Kinder und Kindeskinder. Diese Risiken zu minimieren sind Auftrag an die Politik.
Mit freundlichen Grüßen,
Evelyne Gebhardt